Das Wechsel-Theater um den polnischen Stürmer Robert Lewandowski von Borussia Dortmund nimmt immer merkwürdigere Züge an. Selbst die Beteiligten scheinen gelegentlich den Überblick zu verlieren. Und so gleitet das ganze Gezerre fast ins Humoristische ab.

Fußball ist ja ein einfaches Spiel. Alle sagen, dass er sich auch deshalb einer großen Beliebtheit erfreut.

Es ist also nicht schwer herauszufinden, wie toll gerade alle die Sache mit Borussia Dortmund und seinem Spieler Robert Lewandowski finden. Denn die Lage scheint so vertrackt zu sein, dass selbst die Beteiligten gelegentlich den Überblick zu verlieren scheinen.

Die Abstände, in denen sich die Informationslage ändert, verringern sich mittlerweile auf groteske Art und Weise. Das Ganze verkommt zu einer Seifenoper.

Der tägliche Robert. Es geht um Herz, Schmerz, Geld und Macht. Immer neue Folgen. Der Plot: In das steinreiche schwarz-gelbe Adelsgeschlecht des Fußballs ziehen Intrigen und Streit ein, so dass es sich in seiner sportlichen Zukunft bedroht sieht. Doch Rettung naht. Und dann müsste der Held auf einem edlen Zossen die Strobelallee heruntergeritten kommen.

Alles verstanden?

In der vergangenen Woche war dem Stürmer ein sofortiger Wechsel zum interessierten Konkurrenten Bayern München untersagt worden. Dann ließ der BVB offiziell ausrichten, Lewandowski werde sicher im kommenden Jahr in Dortmund spielen und schon am Dienstag hieß es offiziell, dass ein Wechsel ins Ausland noch denkbar sei.

Also keinesfalls München, vermutlich Dortmund, es sei denn, einer, der nicht München ist und trotzdem schillernd genug, um das Interesse Lewandowskis zu wecken, bietet dem BVB auf der Stelle obszön viele Millionen.

Alles verstanden?

Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Schon morgen kann alles wieder ganz anders sein.