Dortmund. Es war ein hartes Stück Arbeit, dass der BVB in Wolfsburg zu absolvieren hatte und über weite Strecken taten sich die Schwarz-Gelben richtig schwer. Erst kurz vor Schluss sicherte Marco Reus mit seinen Treffern das Unentschieden - in unserer Einzelkritik gibt das die Note 3.

Noten von 2,5 bis 5. Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder beim 3:3-Unentschieden in Wolfsburg.

Die BVB-Noten im Überblick 

Roman Weidenfeller: Drei Gegentore kassiert der BVB-Torwart selten. Drei Mal unschuldig. Stauchte in der 25. Minute seine Vorderleute zusammen. Zum Glück waren da die schwarzgelben Fans gerade ins Stadion gekommen. Sonst wären die Weidenfellerschen Worte bis auf die Ränge gedrungen. In der 33. Minute vor dem eigenen Strafraum leichtsinniger Ballverlust gegen Olic. Kennt man sonst nur von deutschen Nationaltorhütern. Bei zwei Torschüssen in der zweiten Hälfte mit Auge (und Glück). Note: 4

Lukasz Piszczek: Gegen Ex-Mitspieler (und Doppeltorschütze) Perisic ausgelastet. Eigene Aktionen nach vorne fielen in der ersten Hälfte aus. Der eingewechselte Kuba brachte auch ihm etwas Schwung. Wunderbar gefühlvoller Kopf-Rückpass auf Weidenfeller (73.). Note: 3,5

Felipe Santana: Nun ja, häufte eine üppige Zahl von Fehlern an. Erst bei zwei hohen Bällen desorientiert. Ließ Olic nicht nur beim 1:1 enteilen und spendierte Naldo beim 3:1 viel zu viel Raum. Köpfte einen Ball kurios gegen den eigenen Pfosten (38.). Das war „Tor des Monats“-verdächtig. Note: 5

Mats Hummels: Der Abwehrchef war in Wolfsburg lange nicht der große Stabilisator. Mit Glück im Unglück: Hätte sich bei einem Tackling gegen Olic fast verletzt. In der zweiten Halbzeit stabiler in seinen Aktionen. Hatte den Anschlusstreffer auf dem Kopf (82.). Note: 3,5

Marcel Schmelzer: Vom emsigen Vieirinha gefordert. Beim 1:1 nicht energisch genug. Impulse nach vorne kamen dann nach der Pause. Note: 3,5

Sven Bender (bis 45.): Durfte früh seinen dritten Bundesligatreffer bejubeln. Hatte aber schon am ersten Tor auf dem Betzenberg, Endstand damals 1:1, wenig Freude. Das dürfte auch nach dem 3:3 in Wolfsburg so sein. Ansonsten: blass. Blieb in der Kabine. Note: 4

Nuri Sahin: Bereitete mit zärtlichem Gefühl im Fuß das 0:1 vor. Aber dann zwei ganz gefährliche Ballverluste in der eigenen Hälfte. Was war da los? So kennt man ihn nicht. Fiel nach der Pause kaum auf. Note: 4,5

Marco Reus: Rückte auf die rechte Flanke, wechselte aber durchaus mal mit dem Kollegen Großkreutz die Seiten. Unauffällig bis zum verwarnten Frustfoul gegen Diego (44.). In der zweiten Hälfte präsenter. Bewies beim 3:2 und beim 3:3, dass er Tore nicht nur in der ersten, sondern auch in der letzten Viertelstunde erzielen kann. Auch mal im Doppelpack. Note: 3

Auch interessant

Ilkay Gündogan: Auf der Zehn hinter Robert Lewandowski. Zumindest in der ersten Hälfte lief das Spiel an ihm vorbei. Rückte nach der Pause an die Seite von Sahin. Da fühlte er sich etwas wohler. Entdeckte erst spät seine Passqualitäten. Wie vor dem 3:2 (84.). Note: 4

Kevin Großkreutz (bis 45.): Rückte für Blaszczykowski in die Startelf. Ohne nachhaltigen Erfolg. In der Pause tauschte Klopp zurück. Note: 4

Robert Lewandowski: Hätte Bender fast noch das 0:1 geklaut. Dann hätte der Schiedsrichter aber auf Abseits entschieden. In der 20. Minute ein Haken zuviel, hätte abziehen müssen. Spielte in der zweiten Hälfte den Zehner. Hätte in der 48. Minute fast zum Torjäger-Kollegen Kießling aufgeschlossen. Jetzt wird es mit der Kanone eng. Note: 4

Jakub Blaszczykowski (ab 46.): Nach der Pause zurück auf seiner Stammposition. Sorgte für moderaten Aufschwung und avancierte zum meistgefoulten Borussen. Note: 2,5

Julian Schieber (ab 46.): Nach der Pause von der Bank in die Spitze. Ein strammer Schuss (58.) und ein übermotiviertes Durchziehen gegen Benaglio (77.). Note: 4