Dortmund. Auch nach der Vertragsverlängerung von Julian Draxler bei Schalke 04 sorgt der Jungstar weiter für Gesprächsstoff: Nach BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat auch Trainer Jürgen Klopp Aussagen aus Gelsenkirchen widersprochen, der BVB habe massiv um Draxler geworben.
Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich den Passanten am Signal Iduna Park, der Heimstätte des BVB, bot: Über die Straße vor dem Stadion fuhren Kleinlaster mit Plakaten, darauf der Schalker Julian Draxler und der Text "Mit Stolz und Leidenschaft bis 2018". Offensichtlich wollte man in Gelsenkirchen ob der Vertragsverlängerung des eigenen Jungstars ein wenig Salz in Dortmunder Wunden streuen, hatte sich doch Draxlers BVB-Pendant Mario Götze erst kürzlich entschlossen, zum Branchenführer Bayern München zu wechseln.
Und angeblich hatte doch der BVB großes Interesse gezeigt, die Götze-Lücke mit eben jenem Mann zu schließen, der ihnen nun auf großen Plakaten im königsblauen Dress präsentiert wurde. Die Dortmunder würden seit geraumer Zeit an Draxler baggern, hatte Schalkes Manager Horst Heldt behauptet, ähnlich äußerte sich auch Aufsichtsratschef Clemens Tönnies. "Ich weiß nicht, wer dort Halluzinationen hat", keilte BVB-Sportdirektor Michael Zorc zurück.
Und auch Dortmunds Trainer Jürgen Klopp ließ das Schalker Gebaren nicht unkommentiert: "Michael Zorc hat zu der Geschichte eigentlich schon alles gesagt", meinte BVB-Trainer Jürgen Klopp, um dann aber doch ein wenig zu sagen: "Ich weiß nicht, warum Clemens Tönnies das sagt. Wer immer ihm zugetragen hat, dass wir im Geheimen mit Julian Draxler verhandeln, hat ihm einen Bären aufgebunden." Natürlich sei den Dortmundern längst aufgefallen, was für ein außergewöhnlicher Spieler Draxler sei - unter anderem während der 1:2-Niederlage im Derby, bei der der Schalker den Auftakttreffer erzielte, hatten sie ja reichlich Gelegenheit dazu.
Keine Aussage zu Transfergerüchten
"Aber bevor wir überhaupt aktiv hätten werden können, hat er schon ausgeschlossen, nach Dortmund zu wechseln", beteuert Klopp, der sich ansonsten zu Transferspekulationen nicht mehr äußern will - wegen schlechter Erfahrungen zum Thema Edin Dzeko. "Im Moment ist da überhaupt nichts dran", hatte er zu dem Wechsel gesagt und in der Folge feststellen müssen, dass sich die Berichterstattung deutlich stärker auf das "im Moment" fokussierte, als ihm lieb gewesen wäre.
"Dass wir neue Spieler für die kommende Saison suchen, ist klar", mehr war ihm nicht mehr zu entlocken. "Aber bis wir sie haben, werden wir sie nicht kommentieren."