Essen. Obwohl sie in der Fußball-Bundesliga nahezu uneinholbar vorne liegen, stehen die Bayern vor dem Pokal-Viertelfinale unter größerem Druck als der BVB. Richtig durchatmen kann der erfolgsverwöhnte Branchen-Riese ohnehin erst, wenn er auch in der Champions League besser als Dortmund abschneidet. Ein Kommentar.
Ein Pokal-Viertelfinale, das eine ganze Bundesliga-Saison in den Schatten stellt, kommt nicht alle Tage vor. Diese bemerkenswerte Konstellation ist dem spannungslosesten Titelkampf der Liga seit Jahren, mehr aber noch dem Umstand geschuldet, dass Borussia Dortmund in den vergangenen zwei Spielzeiten die erfolgsverwöhnten Bayern bis zur Weißglut gereizt hat.
In einem Duell, in dem die eine Mannschaft den ersten Titel des Jahres schon so gut wie sicher hat, sollte der größere Druck eigentlich auf dem in der Liga aussichtslos zurückliegenden Gegner liegen. Im aktuellen Fall allerdings dürfte es umgekehrt sein, wie auch der frühere Nationalspieler Stefan Reuter meint, der für beide Klubs gespielt hat.
Würde doch eine Niederlage, gerade nach der bisher so grandios verlaufenen Saison, die Bayern in ihrem Selbstverständnis empfindlicher treffen als die Borussen.
BVB kann dem FC Bayern auch in der Champions League in die Suppe spucken
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Was erst recht für die Champions League gilt, in der die Dortmunder den Münchenern ja ebenfalls noch in die Suppe spucken können. Genau das ist das Problem für die Bayern: Selbst wenn sie diesmal wieder einmal das Double holen, wäre ihre Freude dramatisch getrübt, würde ihnen ausgerechnet Dortmund in der Champions League die Schau stehlen.