München. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich bei Spekulationen um potentielle Neuzugänge, wie denen um Robert Lewandowski, “mehr Gelassenheit“ gewünscht. Mit dem neuen Trainer Pep Guardiola habe er noch nicht über Neuverpflichtungen gesprochen. Guardiola sei der Meinung, Bayern habe bereits eine fantastische Mannschaft.
Bei Spekulationen um mögliche Neuzugänge, wie denen um den Dortmunder Robert Lewandowski, hat sich Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge "mehr Gelassenheit" von seinen Spielern gewünscht. "Es werden noch viele Gerüchte aufkommen, das hängt ja auch mit unserem neuen Trainer zusammen. Da wird sogar die Stelle des Co-Trainers zum europaweiten Spekulationsthema. Dabei stochern da gerade alle nur im Nebel", sagte Rummenigge dem "Münchner Merkur" und der "tz" (Mittwoch-Ausgaben).
Guardiola plant keine Revolution bei Bayern
Der neue Trainer Pep Guardiola plant bei Fußball-Rekordmeister Bayern München nach seinem Amtsantritt im Sommer keine Revolution a la Jürgen Klinsmann oder Louis van Gaal. "Er will nichts an der Philosophie des FC Bayern ändern, denn er sagt, die Philosophie eines Vereins sei das A und O", sagte Bayern-Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit den Tageszeitungen tz und Münchner Merkur (Mittwoch-Ausgaben). "Er sagte das immer wieder: Ich habe volles Vertrauen in diesen Klub, ich will unbedingt für diesen Klub arbeiten. Die Kultur eines Klubs muss vom Trainer akzeptiert werden. Dazu ist er bereit. Er will und wird den FC Bayern nicht umkrempeln.", erläuterte Rummenigge. (dpa)
Dazu gehört auch, dass Guardiola im Gegensatz zu seiner Zeit beim FC Barcelona Fans beim Training erlauben will. "Ich habe ihm gesagt, dass bei uns öffentliche Trainingseinheiten zur Kultur gehören. Sowas gab es in Barcelona ja nicht, aber er hat gesagt, das sei überhaupt kein Problem. Er wird natürlich mal einen Tag die Türen schließen, um gewisse Dinge mit der Mannschaft alleine einzuüben, aber er wird an unserer offenen Fankultur nicht rütteln", erklärte Rummenigge.
"Bayern hat eine fantastische Mannschaft"
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Auch teure Neuverpflichtungen wird der Katalane nach Ansicht von Rummenigge nicht fordern. "Darüber haben wir noch nicht gesprochen", sagte der Klubchef: "Er sagte auch, Bayern hat eine fantastische Mannschaft. Er hat auch großen Respekt vor der Arbeit von Heynckes. Wie ich ihn verstanden habe, sieht er es nicht für notwendig, dramatisch einzukaufen. Sicherlich werden wir uns punktuell verstärken, das ist ja klar. Wir werden unsere Personalentscheidungen dieses Jahr aber sicher auch erst spät fällen."
Am Ende seien es die Philosophie und die Mannschaft gewesen, die den von fast allen Top-Klubs Europas umworbenen Guardiola vom FC Bayern überzeugt haben. "Er hat alle Vereine analysiert, die bei ihm angefragt hatten. Darunter waren ja ein paar sehr hoch dotierte Angebote", sagte Rummenigge: "Er hat uns immer den Eindruck vermittelt, dass er, wenn wir ihn möchten, gerne kommen würde. Es war gar nicht so irrsinnig schwierig, ihn zu überreden, im Gegenteil: Wir mussten ihm nicht zeigen, dass die Hechte im Bayern-Teich auch ganz schön mächtig sind - das wusste er bereits. Er hat gesagt: 'Ich wäre glücklich, wenn ihr mir das Vertrauen schenken würdet.'"
Positive Reaktion der Fans
Unter den Fans habe die Verpflichtung des 41-Jährigen uneingeschränkt positives Echo hervorgerufen. "Ich muss offen und ehrlich sagen, dass wir bei jeder Verpflichtung Mails, Faxe, sogar noch handgeschriebene Briefe bekommen", erklärte der Ex-Nationalspieler: "Und diesmal war das erste Mal kein einziger kritischer Kommentar darunter." (sid/dpa)