Mönchengladbach. Beim 1:1 des BVB bei Borussia Mönchengladbach war Mario Götze bester Dortmunder. Wegen der Sperren von Julian Schieber und Robert Lewandowski musste der Edeltechniker in der Sturmspitze ran - und verdiente sich dabei Note 2 in unserer Einzelkritik aller BVB-Spieler. Diskutieren Sie mit uns über Leistungen und Noten.

1:1 endete das Duell der Borussias zwischen Mönchengladbach und Dortmund. Dem BVB misslang damit die Generalprobe für den Pokal-Hit bei den Bayern am Mittwoch.

Dortmund Bester war der einzige BVB-Torschütze des Tages: Mario Götze, der als Ersatz für die gesperrten Julian Schieber und Robert Lewandowski in die Sturmspitze rückte. Er verdiente sich Note 2 in unserer Einzelkritik.

Klicken Sie sich durch die Bilderstrecke und diskutieren Sie mit über Leistungen und Noten.

Die BVB-Einzelkritik im Fließtext: 

Roman Weidenfeller: In der ersten Halbzeit beschäftigungslos, dann durfte er zwei Bälle von Younes und Stranzl parieren, ohne dabei sein ganzes Können aufbieten zu müssen. Beim abgefälschten Ausgleichstreffer machtlos. – Note: 3

Lukasz Piszczek: Auch ohne seinen polnischen Vordermann Jakub Blaszczykowski, der verletzt fehlte, auf der rechten Seite in der ersten Halbzeit mit beträchtlichem Drang zur Offensive ausgestattet. Seine Vorlagen führten vorne allerdings nicht zu Treffern – was nicht sein Fehler ist. Kann Hanke nicht an der Flanke zum 1:1 hindern. – Note: 3,5

Neven Subotic: Da sich Gladbach zumindest in der ersten Halbzeit offenbar entschieden hatte, so gut wie nicht nach vorne zu spielen, war der Innenverteidiger kaum gefordert. Das ändere sich in der zweiten Halbzeit. Unglücklich fälscht er den Pass zum 1:1-Ausgleich der Gladbach ab. Am Ende im Glück, als Peniel Mlapa ihm enteilt, aber frei vor Weidenfeller nicht das Siegtor erzielt. - Note: 3,5

Mats Hummels: Der Fluch der guten Tat: Weil jeder weiß, auf welchem Niveau der Verteidiger das Spiel des Gegners ausbremsen und das eigene ankurbeln kann, gehört der Auftritt in Gladbach nicht zu denen, denen er selbst einen Platz in seiner persönlichen Erfolgsvitrine freiräumen würde. Schon allein deshalb, weil er zur Halbzeit angeschlagen ausgewechselt wurde. Note: 3,0

Marcel Schmelzer: Hat alle Hände und Füße voll mit Lukas Rupp zu tun. Verdient sich besonders in der ersten Halbzeit gegen den quirligen Gladbacher keine Bestnote. Note: 4

Kevin Großkreutz: Ersetzte Jakub Blaszczykowski auf der rechten Offensiven Seite - zumindest meistens. Denn mit Reus tauschte er die Seiten, tauchte mal hier auf, mal dort. Belebte mit seinen Aktionen die Offensive. Vergab die erste große Chance selbst, legte Götze die nächste gekonnt auf. Musste am Ende Lukasz Piszeck auf der rechten Abwehrseite ersetzen. – Note: 2,5

Ilkay Gündogan: Zu Beginn mit ungewohnten fußballerischen Schwächen, anschließend Zentrum des Dortmunder Spiels. Immer anspielbereit, immer schon mit der Idee im Kopf, bevor der Pass des Mitspielers den eigenen Fuß errecht. Sein Direktpass quer über das Feld ist der Ausgangspunkt für den besten Angriff des Spiels, den am Ende Götze neben das Tor setzt (23.). Es ist nur mindetsens ein Geistesblitz zu wenig. – Note: 3,0

Moritz Leitner: Übernahm den Part zentral hinter der Spitze. Aber auch dieses Spiel ist nicht sein großer Durchbruch im schwarz-gelben Trikot. Er ist auch dieses Mal für gewöhnlich ein zuverlässiger, weil fußballerisch begabter Anspielpartner, die großen, entscheidenden Lösungen entspringen seiner Feder eher nicht. – Note: 4

Sebastian Kehl: Die ordnende Hand in der Defensive, resolut im Zweikampf, nicht aus der Ruhe zu bringen. Beinahe zumindest: Denn in der Nachspielzeit hat der Kapitän den Siegtreffer auf dem Fuß, schießt aber aus fünf Metern über das leere Tor. – Note: 3

Marco Reus: Hat im Gladbacher Stadion schon deutlich beeindruckendere Spiele abgeliefert. Von ihm geht allerdings immer Gefahr aus. Wie zum Beweis seine Aktion in der 30. Minute: ein feiner Steilpass setzt Marioi Götze in Szene, der im Strafraum gefoult wird. Elfmeter, Führung. – Note: 3,5

Götze blieb cool am Elfmeterpunkt. Ter Stegen segelt nach rechts, der Ball schlägt links ein.
Götze blieb cool am Elfmeterpunkt. Ter Stegen segelt nach rechts, der Ball schlägt links ein. © dpa

Mario Götze: Durfte sich als einziger Stürmer erproben – und machte seine Sache bemerkenswert gut. Er behauptete die Zuspiele in Anbetracht grimmiger Gladbacher Verteidiger erstaunlich gelassen, bestach durch Spielfreude und war häufig genug nur durch Foul zu stoppen. Traf per Elfmeter und erarbeitete sich noch weitere gute Möglichkeiten. – Note: 2

Felipe Santana: Löste Mats Hummels zur zweiten Halbzeit in der Innenverteidigung ab und wirkt im sich steigernden Gladbacher Druck nicht immer souverän. – Note: 3,5

Balint Bajner: Bundesliga-Debüt ab der 71. Minute für Moritz Leitner. Bemüht, aber auf verlorenem Posten, das nachlassende Offensivspiel irgendwie wieder in Schwung zu bringen. Ohne Note.