Mönchengladbach. Es war ein enges Spiel zwischen Gladbach und dem BVB, es war ein umkämpftes Spiel, es war ein Spiel mit wenigen echten Höhepunkten - und es endete leistungsgerecht mit 1:1. Mario Götze hatte die Dortmunder in Führung gebracht, Amin Younes glich für die Gladbacher aus.

Die Zeichen sind gesetzt. Während die Bayern den freiwilligen Stammkräfteverzicht üben und sich am Samstag dennoch mit einer Gala auf den Pokalgipfel einstimmen konnten, hat es für Borussia Dortmund ohne diverse zentrale Spieler nur zu einem Remis bei Mönchengladebach gereicht. 1:1 endete die Partie im Borussia-Park. Die Heimkehr von Marco Reus an seine alte Wirkungsstätte war damit weitaus weniger glücklich, als seine erste Begegnung mit den alten Kameraden. Das Hinspiel hatte der BVB noch furios mit 5:0 gewonnen.

Jürgen Klopp hatte bis zum Spieltag noch gehofft, neben den gesperrten Stürmern Robert Lewandowski und Julian Schieber nicht auch noch auf den am Hüftbeuger lädierten Offensiven Jakub Blaszczykowski verzichten zu müssen. Der Pole aber konnte nur abwinken. Es ging nicht. Für den Trainer ein Problem, das er nicht durch eine Systemänderung, sondern durch Personalschach zu lösen versuchte. Es blieb beim etablierten 4-2-3-1. Mario Götze übernahm den Posten im Sturm, dahinter wurde überraschend Moritz Leitner positioniert, links Reus, rechts Kevin Großkreutz.

Götze erledigte die Angelegenheit selbst

Aber Dortmunds Angreiferensemble interpretiert seine Rollen natürlich kreativ. Eine halbe Stunde nach Anpfiff tauchte Reus deshalb nicht auf der ihm angewiesenen Seite auf, sondern zentral. Er bediente Götze mit einem Pass mit Qualitätssiegel. Und Gladbachs Torhüter wusste sich auf einmal nicht mehr anders gegen den heranstürmenden Götze zu wehren: Marc-Andre ter Stegen fällte den Neu-Stürmer. Schiedsrichter Günter Perl blies zum Elfmeter. Und Götze erledigte die Angelegenheit selbst. 1:0 für den BVB.

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Dass der Kollege Lucien Favre ebenfalls von Personalsorgen geplagt wurde, dürfte Klopp für diese Partie unter besonderen Vorzeichen nicht ganz ungelegen gekommen sein. Der gesperrte Patrick Herrmann fehlte den Gladbachern, aber darüber hinaus auch noch der beim Europa-League-Aus gegen Lazio Rom am Knöchel verletzte Juan Arango, vor dessen Qualitäten Dortmunds Trainer im Vorfeld gewarnt hatte: „Einem Arango darf man nicht zu viele Möglichkeiten geben.“

Nicht viele Möglichkeiten in Halbzeit eins

Viele Möglichkeiten konnten auch für Dortmund in Runde eins nicht verzeichnet werden. Großkreutz scheiterte in Minute acht, Leitner per Kopf in Minute 28. Dann fiel das 1:0. Ohne Arango gab es für Gladbach allerdings in Runde eins null Möglichkeiten. Und das lag vor allem an Favres Sicherheitskonzept.

In Runde zwei durfte seine Mannschaft aber endlich mehr Offensivgeist entwickeln. Für den BVB, der den angeschlagenen Mats Hummels durch Felipe Santana austauschen musste, bedeutete das: Er musste sich urplötzlich heftiger Attacken erwehren. Amin Younes prüfte in Minute 56 aus der Distanz, ob Roman Weidenfeller schon eingefroren war. Dortmunds Torhüter reagierte. Martin Stranzl versuchte sich fünf Minuten später an einem Kopfball und scheiterte.

In Minute 67 aber setzte sich Younes durch, nachdem er einen von Neven Subotics Bein abgeprallten Ball aufgenommen hatte. Schuss. Treffer. 1:1. Und dem BVB gelang nur wenig Entlastendes, obwohl Klopp U-23-Stürmer Balint Bajner für Leitner gebracht hatte und Götze wieder die Schaltstelle hinter der Spitze besetzte. In der Nachspielzeit lag Kehl der Siegtreffer auf dem Fuß. Der Kapitän vergab und beließ es damit beim gerechten Resultat nach zwei grundverschiedenen Spielhälften.