Dortmund. Doublesieger Borussia Dortmund hat sein Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg auch aufgrund mangelnder Zielstrebigkeit verloren. Der Doppelmeister steckt nicht in einer spielerischen, sondern in einer Ergebniskrise – und steht nun in Hoffenheim unter Druck. Ein Kommentar.
Wenn der Rauch verflogen ist, wird man auch bei Borussia Dortmund wieder erkennen: Ein Spiel, ein Sieg, eine Niederlage lässt sich nicht über eine einzige Szene erklären. Ja, Wolfgang Stark, der Schiedsrichter, hat sogar nicht nur diesen einen Rot-für-Schmelzer-Fehler begangen. Doch gegen den VfL Wolfsburg verloren hat der BVB auch, weil es ihm trotz fast schon grandioser Dominanz an Zielstrebigkeit mangelte. Und verloren hat er auch, weil es im Rudel der Wölfe diesen Genius Diego gab.
BVB steckt in einer Ergebniskrise
Diese Niederlage pur, diese von allem Was-wäre-wenn? und von allem Herumrechteln und von Schuld und Entschuldigung entkernte Niederlage ist es, die dem Doppelmeister noch zu schaffen machen wird. Diese Niederlage lässt sich nämlich in ein Zahlenwerk einfügen. Drei Bundesligapartien in Folge ohne Sieg. Dreimal in dieser Saison schon ohne Punkte aus einer Begegnung hervorgegangen, so oft, wie in der gesamten vergangenen Spielzeit. Unter welchem Begriff lässt sich das zusammenfassen, wenn auch noch der wunderbar weiße Rauch der Erfolge auf europäischem Rasen weggewedelt wird?
Der Doppelmeister steckt nicht in einer spielerischen, sondern in einer Ergebniskrise. Und sollte er in Hoffenheim nicht drei Punkte einsammeln, wird auch noch das Wort Ergebnis gestrichen werden.