Dortmund. Borussia Dortmund hat den zweiten Bundesliga-Heimsieg der Saison errungen. Der Deutsche Meister bezwang Bayer 04 Leverkusen am Samstagnachmittag mit 3:0 (2:0). Hummels, Kuba und Lewandowski trafen für den BVB gegen die Werkself.
Der BVB geht weiter seinen Weg. Mit 3:0 (2:0) gewann der amtierende Meister die Heimbegegnung gegen Bayer Leverkusen und sorgte damit saisonübergreifend für den nächsten Eintrag in eine spannende Statistik. In mittlerweile 31 Spielen ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp ungeschlagen. Den Rekord hält der Hamburger SV mit einer 36-er-Serie Anfang der achtziger Jahre. Historisches hat Bundeskanzlerin Angela Merkel, die angereist war, um die Bedeutung der Integrations-Werbeaktion „Geh Deinen Weg“ herauszustreichen, also nicht erlebt. Aber ein trotz rheinischen Offensivschwächelns attraktives Fußballspiel mit einigen Gesichtern, die ihr aus dem Kreise der von ihr geschätzten Nationalmannschaft vertraut waren.
BVB erspielte sich schnell eine Chancenhoheit gegen Bayer 04 Leverkusen
Obwohl die beiden Länderspielwochen für die Dortmunder eher schwarz als gelb waren, hätte Klopp auch einen kleinen Dankesbrief an Bundestrainer Joachim Löw schreiben können. Immerhin Mario Götze wurde in den WM-Qualifikationspartien gegen die Färöer und gegen Österreich wieder an den intensiveren Spielbetrieb herangeführt. So konnte der BVB-Coach den über Monate hinweg immer wieder Zurückgeworfenen für den bei der Auseinandersetzung in Wien am Fuß verletzten Marco Reus einsetzen, dem Klopp erst nach einer Stunde den Einsatz auf höchsten Bundesliganiveau wieder zutraute. Ansonsten aber: Personell alles wie zu erwarten im Team der Borussia. An der üblichen Fußballinterpretation mangelte es allerdings in Runde eins.
Auch interessant
Der BVB versuchte in der eigenen Festung nämlich nicht, den Gegner zu überreden. Gegen die konterstarken Leverkusener hätten sich Lücken ergeben können. Das wollte man nicht zulassen, deshalb verlief der Aufbau strukturiert, kontrolliert und ein wenig langsam. Zur Chancenhoheit reichte das. In Minute drei setzte Ilkay Gündogan den mit besonders schwarzen Gefühlen von der Nationalelf heimgekehrten Marcel Schmelzer mit einem Pässchen wie aus dem Lehrbuch für Genies ein. Doch Bayer-Torhüter Bernd Leno verhinderte den Einschlag. In Minute fünf war es dann Jakub Blaszczykowski, dem sich eine nach Vorarbeit von Götze und Robert Lewandowski die nächste Möglichkeit bot. Er schlug sie aus. Und Götzes Distanzschuss in der 21. Minute landete in Lenos Armen.
BVB erzielte das 2:0 mit beeindruckender Klasse
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Spielniveau auf mäßigem Niveau eingependelt. Dass die Dortmunder dann doch in der 29. Minute den Führungstreffer markierten konnten, enthüllte, dass es sich beim Fußball auch um ein Spiel des Zufalls handelte. Innenverteidiger Neven Subotic drosch den Ball von hinten hoch heraus. Es wurde ein bisschen hin und her gespielt. Der Ball landete auf dem Hinterkopf von Leverkusens Verteidiger Michal Kadlec, und der platzierte ihn in Uwe-Seeler-Manier im Aus. Eckball von Schmelzer. Mats Hummels wird von den Bayer-Akteuren im Strafraum so viel Wiese geboten, dass er auch einen Liegestuhl hätte aufstellen können. Kopfball. Tor. 1:0. Verdient, aber überraschend.
Auch interessant
Die weitere Resultatserhöhung leiteten die Schwarzgelben jedoch mit beeindruckender Klasse ein. Minute 39. Lewandowski schlägt einen feinen Pass von der Höhe des Anstoßkreises. Sein polnischer Nationalteamkollege Lukasz Piszczek rennt los, flankt auf den weiteren polnischen Nationalteamkollegen Blaszczykowsi. Und dem gelingt souverän das 2:0.
Von Bayer 04 Leverkusen kam auch nach dem 0:2 zu wenig
Zu diesem Zeitpunkt traten die Borussen aber auch schon nicht mehr nur strukturiert und kontrolliert auf, sondern sie dominierten den Kontrahenten ganz klar. Und in Runde zwei änderte sich dieses Bild für die 80645 Zuschauer in der ausverkauften Arena nicht. Als Klopp in Minute 60 dann Reus für Kevin Großkreutz auf das Feld schickte, fehlte dem BVB nur ein weiteres Tor. Die Chancen dazu zu vereiteln, darum bemühte sich Leverkusen erfolgreich. Dass es trotz dieses Eifers nicht zu einem Punktgewinn reichen würde, wenn sie nicht mehr für die Offensive tun würden, schien ihnen nicht aufzufallen. Von Bayer kam wenig. Die Borussia machte weiter.
Klopp brachte in der 69. Minute noch Ivan Perisic für Götze. Die Doppelspitze entsandte Daniel Schwaab auf den Rasen. Der foulte sofort Reus. Und den Freistoß, den der Ex-Gladbacher selbst ausführte, beförderte Lewandowski mit dem Kopf ins Netz. 3:0. Ein Resultat auf Feierhöhe.