Hamburg. Im Halbfinale des Liga-Total-Cups besiegte Borussia Dortmund den Hamburger SV dank eines Treffers von Jakub Blaszczykowski 1:0. Der BVB trifft am Sonntag auf den Sieger des Duells Werder Bremen gegen Bayern München. „Eine gute Gelegenheit, einen Titel mitzunehmen“, meint Trainer Jürgen Klopp.

Drei Titel hat der BVB in der vergangenen Saison gewonnen. Meisterschaft, DFB-Pokal – und den Liga-Total-Cup. Auch nach Samstagnachmittag ist klar: Die Dortmunder können alle drei Titel verteidigen. Im Halbfinale des Liga-Total-Cups besiegte der BVB den Hamburger SV dank eines Treffers von Jakub Blaszczykowski 1:0. Am Sonntag wird das Turnier in Hamburg fortgesetzt. Die Dortmunder treffen im Finale auf Werder Bremen. Die Schaaf-Elf bezwang den deutschen Vizemeister FC Bayern München im Halbfinale des "Liga-total-Cups" nach Elfmeterschießen mit 6:4.

"Ich habe viele gute Sachen gesehen, aber auch ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Am Ende ist es aber sicherlich besser zu gewinnen, als zu verlieren", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem Finaleinzug. "Wir hätten heute gerne gewonnen", meinte Thorsten Fink, Trainer des Hamburger SV.

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„Eine gute Gelegenheit, einen Titel mitzunehmen“, hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp vor der Reise nach Hamburg über den Liga-Total-Cup gesagt. Am Samstagvormittag wurde aber noch einmal intensiv trainiert. Im Spiel am Nachmittag stellte Klopp seine Double-Viererkette auf. Lediglich Chris Löwe ersetzte Marcel Schmelzer (Fußprellung). Die Startelf-Doppelsechs bildeten in der Vorbereitung erstmals die Nationalspieler Sven Bender und Ilkay Gündogan. Kapitän Sebastian Kehl saß auf der Bank. Im offensiven Mittelfeld agierten, in einer denkbaren Variante für DFB-Pokal und den Saisonauftakt, Ivan Perisic, Neuzugang Marco Reus und Jakub Blaszczykowski. Im Sturm spielte Julian Schieber.

Klopp arbeitete an der Tiefenjustierung

Nach einer frühen Hamburger Chance hatten die Dortmunder erheblich mehr Spielanteile, machten aber lange zu wenig aus ihrem Ballbesitz. Die etwa 35.000 Zuschauer in der Imtech-Arena sahen in der ersten Kurz-Hälfte über 30 Minuten ungewöhnliche Ungenauigkeiten und Fehlpässe im Dortmunder Spiel. Aus taktischer Sicht interessant: Während der BVB in der Offensive im bewährten 4:2:3:1-Meistersystem agierte, bildete die Mannschaft bei gegnerischem Ballbesitz, in der eigenen Hälfte, zwei Viererketten mit eingerückten, offensiven Flügelspielern.

Jürgen Klopp arbeitete am sehr sonnigen Samstag an der Außenlinie teilweise noch lautstark an der Tiefenjustierung. Vor den Viererketten attackierten Marco Reus und Julian Schieber als Jäger den jeweils ballführenden Hamburger. Die Gastgeber waren zumindest in der ersten Hälfte erschreckend schwach. Die Dortmunder, die mit Trauerflor für den am Donnerstag verstorbenen Ex-BVB-Torhüter Bernd Meier aufgelaufen waren, hatten durch Jakub Blaszczykowski (17.) und Chris Löwe (30.) gute Chancen.

Nach Wiederanpfiff erarbeiteten sich die plötzlich etwas muntereren Hamburger mehr Spielanteile und hätten nach Foul von Mats Hummels an dem Ex-Dortmunder Tolgay Arslan sogar einen Elfmeter bekommen müssen (37.). Schiedsrichter Harm Osmers entschied aber auf Freistoß an der Strafraumgrenze, den Dennis Aogo an den Pfosten setzte. Wenige Minuten später präsentierten Dortmunds Polen das 1:0. Nach Flanke von Lukasz Piszczek köpfte Jakub Blaszczykowski aus acht Metern zur Führung ein. Nach dem Tor bemühten sich die Gastgeber um den Ausgleich. Und die Dortmunder nutzen mit ihrem flinken Offensivspiel die sich ergebenden Räume. HSV-Neuzugang Rene Adler musste sich bei Schüssen von Sven Bender und zwei Mal Robert Lewandowski ganz lang machen. Es blieb aber beim verdienten 1:0 für den BVB.

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Owomoyela erstmals wieder auf der Bank

Beim Turnier in Hamburg fehlen neben Marcel Schmelzer, Mario Götze (Bindehautentzündung) und Felipe Santana (Sprunggelenksverletzung). Patrick Owomoyela saß in seiner Heimatstadt erstmals seit April und nach auskurierter Wadenverletzung wieder auf der Ersatzbank.

Die Reise in die Hansestadt nutzten die Dortmunder noch für eine besondere Preisverleihung. Am Freitagabend hatten sie vom 11-Freunde-Magazin Auszeichnungen für ihre Erfolgssaison erhalten: Der BVB stellte den Trainer, den Manager, den Typen, das Publikum und in Neuzugang Marco Reus den Spieler der Saison.

BVB gegen HSV: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Löwe – Gündogan (45. Leitner), Bender – Blaszczykowski (53. Bittencourt), Reus (57. Kehl), Perisic (45. Großkreutz) – Schieber (45. Lewandowski).