Dortmund. . Die BVB-Spieler Kevin Großkreutz und Lucas Barrios brennen auf der Meisterfeier 2012 ein bengalisches Feuer ab. Die Staatsanwalt Dortmund ermittelt, stellt das Verfahren aber aus Mangel an Beweisen ein.

Borussia Dortmunds Double-Gewinn haben zwei Spieler mit Pyrotechnik gefeiert. Kevin Großkreutz und Lucas Barrios haben beim Meisterkorso auf dem Mannschaftswagen bengalische Fackeln geschwenkt. Die Staatsanwaltschaft Dortmund nahm nach der Auswertung von Videomaterial Ermittlungen gegen die beiden Fußballprofis auf.

Mittlerweile wurde die gerichtliche Untersuchung gegen Großkreutz und Barrios eingestellt. "Das Verfahren ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen", sagte Staatsanwältin Dr. Ina Holznagel. Da die Fackeln nicht als Beweismittel gesichert wurden, konnten die Ermittler nicht feststellen, ob die Fackeln mit den erforderlichen Prüfsiegeln versehen waren. "Also konnten wir nicht davon ausgehen, dass ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vorlag", erklärte Holznagel. Auch das Abbrennen von Pyrotechnik in einer Menschenmenge hätte für die beiden BVB-Spieler strafrechtliche Folgen haben können. "Allerdings war der Abstand zwischen den Spielern und den Fans auf der Straße zu groß", sagte die Staatsanwältin. Die Dortmunder Spieler kamen deshalb ungeschoren davon.

BVB will mit Spielern über Pyrotechnik sprechen

BVB-Mediendirektor Sascha Fligge wollte zu den Ereignissen vom 13. Mai keine Stellung beziehen. "Wir werden mit unserem Spielern über das Thema Pyrotechnik vor der Saison noch sprechen. Das hat aber nichts mit den Vorwürfen gegen Kevin Großkreutz zu tun", sagte Fligge. Lucas Barrios' Verhalten kann der Deutsche Meister nicht mehr sanktionieren. Der Angreifer steht mittlerweile beim chinesischen Klub Guangzhou Evergrande FC unter Vertrag.

In der Fußball-Bundesliga häuften sich in der vergangenen Saison die Vorfälle mit Pyrotechnik. So wurden der 1. FC Köln, Hertha BSC Berlin und Eintracht Frankfurt mit Geldstrafen und Zuschauerausschlüssen sanktioniert. Andreas Lambertz wurde zuletzt für zwei Spiele gesperrt. Fortuna Düsseldorfs Kapitän stand nach dem Relegationsspiel gegen Hertha BSC Berlin mit einer bengalischen Fackel auf dem Rasen. Ob Kevin Großkreutz sportgerichtliche Konsequenzen drohen, konnte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag noch nicht sagen.