Dortmund. .

Die Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison lief bei Borussia Dortmund nicht optimal. Dennoch ist Meister-Trainer Jürgen Klopp optimistisch für die erste Herausforderung: „Wir sind bereit für Pflichtspiele.“ Und das dürfte zählen, wenn es am Samstag im DFB-Pokal in Sandhausen (Anstoß 19.30 Uhr) erstmals zählt. Zumal sich Verletzte zurückmeldeten.

Beim täglichen Durchzählen taten sich beim Deutschen Meister Borussia Dortmund zuletzt mitunter erhebliche Lücken auf. Die BVB-Profis Nr. 2 und 25, Julian Koch und Patrick Owomoyela, das war vorher klar, wurden nicht einmal auf dem Fußballplatz gesehen. Seit dem 10. Juli fehlt die 29, Marcel Schmelzer. Die 22, Sven Bender, ist mittlerweile wieder da, wurde aber insgesamt auch knapp zwei Wochen vermisst. Die 8, Toni da Silva, die 14, Ivan Perisic, und die 16, Jakub Blaszczykowski, mussten punktuell passen; noch punktueller die 5, Sebastian Kehl. Und die 18, Lucas Barrios, war erst in Südamerika im Einsatz und ist jetzt verletzt.

Nein, die Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison lief beim Deutschen Meister nicht optimal. Dazu war sie zwischenzeitlich zu verlustreich. „Wir haben eine problematische Phase hinter uns“, sagt Trainer Jürgen Klopp, fügt aber an: „Wir sind bereit für Pflichtspiele.“ Und das dürfte zählen, wenn es am Samstag im DFB-Pokal in Sandhausen (Anstoß 19.30 Uhr) erstmals zählt: Nach dann 32 Tagen intensiver Trainingsarbeit füllen sich die Reihen rechtzeitig wieder. „Das Knie ist gut“, sagt etwa Sven Bender. Ilkay Gündogan meint: „Wenn ich die letzten Einheiten gut überstehe, denke ich schon, dass ich in Sandhausen dabei bin.“

Eine Bestandsaufnahme:

Tor

Im Kasten nichts Neues. Roman Weidenfeller ist gesund und gesetzt. Ein Pfund. Andere ambitionierte Klubs haben da andere Voraussetzungen: Neuer ist neu in München, Adler in Leverkusen verletzt. Fährmann muss Neuer in Schalke ersetzen, und Drobny die Institution Rost in Hamburg.

Abwehr

Die erste Garnitur (Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer) ist erste Klasse; ist auch nach der aufwändigen Auf- und Umrüstung der bajuwarischen Viererkette (Rafinha, Boateng, van Buyten oder Badstuber, Lahm) das Beste, was die Liga zu bieten hat.

Dünn wird es allerdings bei der Nachbesetzung. Nicht Innen, wo Felipe Santana für Qualität bürgt; aber Außen. Weil Koch und Owomoyela noch länger ausfallen, verbleibt mit Chris Löwe zum Saisonstart nur ein weiterer etatmäßiger Außenverteidiger im Kader. Der Neuzugang ist zwar mitunter noch ungestüm, lernt aber schnell. „Das ist halt seine Art, Fußball zu spielen. Deshalb haben wir ihn geholt“, sagt Klopp. Wenn nicht alles täuscht, wird Chris Löwe Schmelzer im Pokal vertreten.

Mittelfeld

Die drei offensiven Positionen im 4-2-3-1 sind besetzt. Bei aller Auswahl werden Mario Götze (rechts), Shinji Kagawa (Mitte) und Kevin Großkreutz (links) beginnen. Sollte Letzterer irgendwann weiter hinten gebraucht werden, könnte Ivan Perisic nachrücken.

Bleibt die Besetzung der Schaltzentrale. Hier hat der Trainer nach wie vor die Qual der Wahl. „Es werden ganz enge, sehr harte Entscheidungen. Aber jede einzelne wird uns gut tun. Von den Jungs macht jedenfalls keiner Anstalten, freiwillig aufzugeben.“

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Mit Bender, Kehl, Gündogan und Moritz Leitner bewerben sich aktuell vier Kandidaten auf nur zwei Plätze. Dass bis auf Letzteren im Laufe der Vorbereitung alle mindestens angeschlagen waren, beunruhigt Klopp nicht. „Ich mach mir keine Sorgen um die Doppel-Sechs.“ Bender habe in Valenciennes 90 Minuten durchgespielt, Kehl diesmal große Umfänge trainieren können. „Dass er jetzt einen Schlag abbekommen hat, lässt sich nun mal nicht verhindern“, sagt Klopp. „Und Gündogan hätte schon Dienstag gekonnt, wenn es um alles gegangen wäre.“

So sind für die Startelf im Pokal weiter viele Kombinationen denkbar: Bender/Gündogan, Bender/Leitner, Bender/Kehl, Kehl/Gündogan, Kehl/Leitner.

Angriff

Da Barrios ausfällt, wird Robert Lewandowski stürmen. Prognose: Das wird er mindestens in den fünf Pflichtspielen bis zur Länderspielpause Anfang September tun. Erst dann ist Barrios wieder eine Option.

Fazit: Der BVB ist bereit für die Pflicht – ob es auch schon wieder für die Kür reicht, werden die ersten Spiele zeigen.