Dortmund. .

Borussia Dortmund und der DFB-Pokal – eine beosndere Beziehung. Am Samstag wartet mit dem SV Sandhausen mal wieder ein Drittligist auf den Meister. Droht dort etwa wieder Ungemach? Die Liste der Pokalblamagen jedenfalls ist lang.

Der Boss von Borussia Dortmund hat sein Unbehagen vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal öffentlich bekundet. „Als Borusse kann man dem Pokal mit den Erfahrungen der letzten Jahre nicht optimistisch entgegenblicken“, hat Hans-Joachim Watzke gesagt. Und: „Ich wäre heilfroh, wenn wir einigermaßen ungeschoren aus der Sache rauskommen.“

Der BVB gastiert am Samstag (Anstoß 19.30 Uhr) beim SV Sandhausen, einem Drittligisten. Und die Liste der Pokalblamagen ist – siehe Auswahl in der Box – nur unwesentlich kürzer als die aller Teilnahmen.

Für Jürgen Klopp ist der SV Sandhausen zumindest kein Traumlos. „Mir wäre die A-Jugend von Eimsbüttel deutlich lieber gewesen.“ Der Trainer erwartet im Hardtwald-Stadion eine richtig harte Nuss. „Das sind alles Vollprofis. Die trainieren jeden Tag. Und an diesem einen Tag werden sie alles dafür tun, den Unterschied zu minimieren.“

Sandhausen seit 25 Spielen unbesiegt

Seit 25 Spielen hat Sandhausen nicht mehr verloren. Die bis heute letzte Niederlage datiert vom 20. Februar. „Das ist eine Ewigkeit. Und letzten Samstag haben sie auch Aalen einigermaßen beeindruckend 2:0 geschlagen. Die sind gut organisiert und extrem motiviert“, sagt Klopp. Und gefährlich bei Standards. Das könnte letztlich auch die Auswahl des eigenen Personals beeinflussen. „Wir müssen gucken, dass wir genug Körpergröße auf dem Platz haben.“

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Doch wer auch immer letztlich auflaufen wird, natürlich ist der Meister im Duell mit einem Drittligisten Favorit. Es ist eben nur so – drei Eu­ro fürs Phrasenschwein – dass jede Begegnung erst gespielt werden muss. „Die Gefahr liegt im Spiel“, hat Klopp erkannt.

Der Trainer erinnert an das Aus im Vorjahr. „Offenbach weiß bis heute nicht, wie damals unsere Spielhälfte ausgesehen hat. Aber: Das Spiel ist begrenzt durch Linien, das Tor durch Aluminium. Dann gibt’s noch Schiedsrichter. Und generell kann man bessere Mannschaften verteidigen – das nehmen wir ja auch für uns in Anspruch.“

Wie die ansteckende Zuversicht, die diesem Trainer innewohnt. Zu Watzke sagt Klopp: „Ich treff den Aki ja auch ab und zu. Es ist in der Tat nicht so, dass ihm der Optimismus aus allen Poren kommt. Aber bis Samstag kriegen wir den auch wieder in die Spur.“

Personalien und Tickets

Antonio da Silva (Beschwerden an der Patellasehne) fällt für das Pokalspiel aus. Sebastian Kehl ist Samstag zu Gast im Sportstudio. Beginn der Sendung ist um 23 Uhr.

53.000 Dauerkarten wird der BVB bis Freitagmittag verkauft haben. Danach stoppt der Vorverkauf. Und etwa 4000 Borussen-Fans kauften sich ein Ticket und begleiten den Meister nach Sandhausen.