Donaueschingen. Im BVB-Trainingslager rauchten die Torwandhandschuhe der Herren Roman Weidenfeller, Marc Ziegler und Marcel Höttecke. Torschusstraining am Vormittag. Standardsituationen am Nachmittag. Vor allem die Stürmer konnten zeigen, was sie drauf haben.
Das Programm bot vor allem den Stürmern Gelegenheit, ihre Qualitäten zu zeigen. Die Ecken und Freistöße kamen Dimitar Rangelov gelegen. Der Neuzugang von Energie Cottbus demonstrierte Kopfballstärke, Kämpferherz und Robustheit - ganz wie es sonst Nelson Valdez macht, der gestern pausierte. „Ich will gut trainieren, mich zeigen und dann gut spielen“, kündigte Rangelov an. Der 26-Jährige bringt die Empfehlung von neun Saisontoren mit und will den BVB-Sturm aufmischen.
Sturm gut besetzt
Der ist mit Rangelov (Bulgarien) Nelson Valdez (Paraguay), Alex Frei (Schweiz), Mohamed Zidan (Ägypten) und dem zwischen Mittelfeld und Sturm pendelnden Kuba Blaszczykowski (Polen) nicht nur international, sondern auch qualitativ richtig gut besetzt. Nachdem sich vor allem in der letzten Hinrunde der Dortmunder Sturm durch Verletzungen meist selbst aufstellte, ist jetzt massiver Konkurrenzkampf angesagt.
Gesetzt ist niemand, wobei Alex Frei und Nelson Valdez dezente Platzhirsch-Vorteile genießen dürften. „Wir haben viel zusammengespielt, kennen uns als Typen, kennen unsere Laufwege. Das sind wichtige Kleinigkeiten, die einen Spieler groß machen“, glaubt Valdez.
Vertragsverlängerung im Raum
Sein Sturmpartner Frei, dessen Vertragsverlängerung im Raum steht, ließ zuletzt nicht nur Tore (12), sondern auch Vorlagen (8) für sich sprechen. Und der Schweizer will sich nach der für ihn denkbar kurzen Heim-EM für die WM 2010 in Südafrika warmschießen. Nelson Valdez bringt den Schwung seiner besten BVB-Saison mit. „Und ich will mich weiter entwickeln“, kündigt er an. Der 25-jährige Kämpfer hat wie kaum ein anderer Borusse das laufintensive wie arbeitsintensive Spiel seines Trainers bis in jede Faser verinnerlicht.
Fehlt noch Mohamed Zidan. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Ägypter hat am 5. Juli mit seiner Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gespielt und soll am 17. Juli in die Vorbereitung einsteigen. Dann muss er zu den Herren Frei, Valdez und Rangelov gehörig was aufholen.
Zwei der Konkurrenten sehen sich übrigens 24 Stunden am Tag. Nelson Valdez und Alex Frei, die 2006 gemeinsam zum BVB kamen, teilen in Donaueschingen ein Zimmer. „Da müssen wir achtgeben, dass nicht einer den anderen vergiftet“, scherzt Valdez.