Dortmund. . Mit dem 2:0-Sieg gegen Werder Bremen im letzten Heimspiel des Jahres 2010 ist Tabellenführer und Bundesliga-Herbstmeister Borussia Dortmund weiter auf dem Weg, den Hinrunden-Rekord der Bayern aus München (44 Punkte nach 17 Spielen) zu knacken.

Zwei Borussen glänzten einmal mehr bei ihrem letzten Auftritt im Jahr 2010 im Signal Iduna Park: Shinji Kagawa und Jakub Blaszczykowski.

Im Presseraum des BVB waren an diesem Samstagabend noch mehr japanische Journalisten als in den Wochen und Monaten zuvor. Kein Wunder: Für Shinji Kagawa war es der vorerst letzte Auftritt in Dortmund. Zu Beginn der Bundesliga-Rückrunde weilt der Japaner mit seiner Nationalmannschaft beim Asien-Cup und fehlt damit dem BVB. Seinen Landsleute und den vielen BVB-Fans präsentierte sich der Japaner, der am Ende mit den meisten Torschüssen aller Spieler notiert wurde, noch einmal mit purem Einsatzwillen und mit einem Tor.

Dortmunds Zauberer am Ball: Shinji Kagawa.
Dortmunds Zauberer am Ball: Shinji Kagawa.

Schon nach fünf Minuten wollten die schwarzgelben Fans das erste Mal jubeln, der Kagawa-Ball ging aber knapp am Werder Tor vorbei. Bis die Dortmunder den Treffer zum 2:0 in der 70. Minute feiern konnten, glänzte dann erst einmal Jakub Blaszczykowski. Der Pole ersetzte, wie schon beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, Kevin Großkreutz in der Startelf und zahlte das von Jürgen Klopp in ihn gesetzte Vertrauen zurück.

Kuba, gerade erst als Polens Fußballer des Jahres ausgezeichnet, forderte von Anfang an die Bälle und mischte auf seiner rechten Seite immer wieder die Werder-Defensive auf. Beim Freistoß zum 1:0 durch Nuri Sahin war der Pole Vorbereiter. Bremens Petri Pasanen kam mal wieder zu spät und konnte Blaszczykowski nur mit einem Foul stoppen. Den Freistoß verwandelte Sahin „weltklasse“ (Jürgen Klopp).

Beim 2:0 in der 70. Minute gab es eine polnisch-japanische Kooperation: Blaszczykowski marschierte durchs Mittelfeld und ballerte aufs Werder-Tor. „Das hat er überragend gemacht“, lobte Jürgen Klopp die Aktion. Allerdings parierte Nationaltorwart Tim Wiese den Schuss. Der Abpraller landete bei Shinji Kagawa, der den Ball, durchaus artistisch, ins Tor schob. „Den macht auch nicht jeder“, sagte Klopp.

Für Kagawa, der die meisten Ballkontakte aller Borussen hatte, war es der achte Saisontreffer. „Den Ball volley zu nehmen war kein Problem. Ich musste nur konzentriert sein. Ich wusste, dann geht er rein“, erklärte er. Der Japaner ist damit nicht nur der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Bundesliga, sondern hat inzwischen auch zum Dortmunder Berufs-Torjäger Lucas Barrios aufgeschlossen.