Freiburg.

Borussia Dortmund hat auch das siebte Auswärtsspiel in Serie gewonnen und damit einen Bundesligarekord aufgestellt. Der Tabellenführer besiegte den heimstarken SC Freiburg nach 0:1-Rückstand mit 2:1.

Borussia Dortmund hat auch das siebte Auswärtsspiel in Serie gewonnen und damit einen Bundesligarekord aufgestellt: Der Tabellenführer besiegte mit einer meisterlichen Leistung in der zweiten Halbzeit den heimstarken SC Freiburg nach 0:1-Rückstand (27./Eigentor: Mats Hummels) noch 2:1. Die Tore für den BVB erzielte der eingewechselte Joker Robert Lewandowski (71.) und - per Eigentor – Freiburgs Mensur Mujdza (75.)

Spitzenspiel im Freiburger Badenova-Stadion: Und sowohl Tabellenführer Borussia Dortmund als auch der Liga-Vierte SC Freiburg waren mit der Startelf aufgelaufen, mit der beide Klubs vergangene Woche gewonnen hatten. Und beide Teams wollten ihre Serie verteidigen: Die Freiburger hatten im heimischen Stadion zuletzt drei Siege gefeiert. Die Dortmunder kamen gar mit sechs Auswärtssiegen in Serie zum Duell in den Breisgau.

Das Spiel bot den Fans anfangs wenige Aufreger. Beide Teams agierten diszipliniert, machten die Spiel-Räume für den Gegner eng und ließen kaum Tor-Möglichkeiten zu. Dortmunds beste Chance vergab Lucas Barrios (8.). Der Stürmer hatte von einem Fehler von Ömer Toprak profitiert.

Subotic wollte klären

Auch den Dortmundern unterliefen unter den Augen von Bundestrainer Löw im Spielaufbau immer wieder Fehler. Im Laufe der ersten Hälfte wurden die Freiburger mutiger, eroberten sich stetig mehr Spielanteile und durften nach der ersten richtigen Torchance jubeln. Und die war kurios. Nach einer Freistoßflanke von Julian Schuster in der 27. Minute gab es ein Durcheinander im BVB-Strafraum. Roman Weidenfeller fühlte sich am Fünf-Meter-Raum von Yacine Abdessaki bedrängt und erwischte den Ball nicht richtig. Der sprang hoch, landete auf dem Hinterkopf von SC-Torjäger Papiss Cisse und kullerte von da Richtung Tor. Neven Subotic wollte klären, schoss Mats Hummels und der fälschte den Ball ins Netz ab. Ärgerlich für die Dortmunder: Vor dem Freistoß wollte Schiedsrichter Marco Fritz ein Foul an Jan Rosenthal gesehen haben. Marcel Schmelzer hatte den Freiburger aber nur leicht touchiert. Der war dann ins Straucheln gekommen und ausgerutscht.

1:0 für die Gastgeber – und das erste Gegentor für den BVB seit fast 600 Pflichtspielminuten. Freiburg setzte vor 24000 Zuschauern nach. Aber Jan Rosenthal (38.) und Papiss Cisse konnten nicht auf 2:0 erhöhen. Der schwarzgelbe Edelfan Joachim Krol und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke konnten beim Weg in die Pause nur enttäuscht die Nase rümpfen.

Zeit zum Hadern blieb allerdings kaum. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff marschierte Lucas Barrios an der Strafraumseite bis zur Außenlinie durch und legte dann schön auf Shinji Kagawa zurück. Der Japaner scheiterte aus elf Metern freistehend an SC-Torwart Oliver Baumann. Sekunden später gab es die nächste strittige Szene. Lucas Barrios spitzelte Baumann den Ball weg und schoss ein. Der Torwart hatte aber die Hand auf der Kugel, Schiedsrichter Marco Fritz entschied auf Foul.

BVB setzte Freiburg unter Druck

Shinji Kagawa hätte dann seine vergebene Chance in der 52. Minute fast wieder gut gemacht: Baumann parierte aber den schönen Schuss von der Strafraumgrenze des Japaners. Und Baumann war es abermals, der nur zwei Minuten später eine Großchance von Nuri Sahin entschärfte. Jürgen Klopp hatte taktisch längst auf einen 4:3:2:1-Tannenbaum umgestellt und Kevin Großkreutz etwas zurückgezogen. Und der BVB setzte Freiburg mächtig unter Druck. Aber das inzwischen verdiente 1:1 wollte nicht fallen. Das Spiel droht, den Verlauf des Duells aus der Vorsaison zu nehmen, das Freiburg nach 1:1 noch 3:1 gewann. Denn die Gastgeber konterten gefährlich. Und Roman Weidenfeller musste gegen Papiss Cisse (75.) sein ganzes Können zeigen.

Das Tor fiel aber auf der Gegenseite. Der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Robert Lewandowski köpfte eine Flanke aus dem Halbfeld von Marcel Schmelzer ein (75.). Und Dortmund legte drei Minuten später meisterverdächtig nach: Flanke Lukasz Piszczek und in der Mitte kam Freiburgs Mensur Mujdza vor dem lauernden Lucas Barrios an den Ball und drückte das gute Stück über die eigene Torlinie. Mario Götze stand bei der Szene am langen Pfosten im Abseits, griff aber nicht ein. Das Tor sollte nicht der letzte Aufreger für die BVB-Fans sein. Denn in der 86. Minute hatte Jakub Blaszczykowski das 3:1 auf dem Fuß. Der Pole schoss den Ball aber freistehend aus zehn Metern über das leere Tor. Die Aktion blieb ohne Folgen: Freiburgs Schuster traf in der Nachspielzeit noch per Kopf die Latte, aber der SC konnte nicht mehr ausgleichen und der BVB feierte den siebten Auswärtssieg in Serie.