Dortmund. Der BVB greift wieder nach der Champions-League-Trophäe. 1997 gab es schon einmal den großen Erfolg. Verewigt in einem besonderen Bild.

Durch die Durchgänge auf die weltbekannte Tribüne schimmert Sonnenlicht, die Wände sind grau, feucht, überall kleben Aufkleber, darauf lässt sich meistens das Logo des Klubs entdecken, der an diesem Ort seine Heimspiele austrägt. Normalerweise drängeln sich hier die Menschen, nun herrscht Stille. Und an einer Wand verzückt ein aufwendiges Graffiti, es zeigt die BVB-Helden von 1997.

Die organisierte Fanszene des Klubs hat hier unter der Südtribüne dieses Bild an die alte Stadionmauer gemalt. Es zeigt die Dortmunder Startelf kurz vor dem Anpfiff des Champions-League-Finales gegen Juventus Turin. Noch einmal posieren die elf Fußballer, die in den folgenden 90 Minuten zu Legenden werden sollten. Zu sehen sind unter anderem Andreas Möller, Karl-Heinz Riedle, Jürgen Kohler, auch Martin Kree.

Lars Ricken, BVB-Legende, lupft.
Lars Ricken, BVB-Legende, lupft. © dpa | Achim Scheidemann

BVB: Reif brüllt, Ricken lupft, alles legendär

Lars Ricken ist auf dem Bild nicht abgebildet, der neue Sport-Geschäftsführer wurde im Finale 1997 erst eingewechselt. Zuvor hatte Karl-Heinz Riedle zweimal getroffen, Alessandro Del Piero hatte den Ball mit der Hacke über die Linie schlawinert. Dann kam Ricken. Moderator Marcel Reif brüllte. Ein Lupfer. Tor. Alles legendär.

Das sind sie, die BVB-Helden von 1997.
Das sind sie, die BVB-Helden von 1997. © dpa | Achim Scheidemann

BVB-Euphorie vor dem Finale im Wembleystadion

„Dieses tolle Tor hat Juventus den Zahn gezogen. Lars, so haben wir in der Mannschaft damals geflachst, hätte in der Zeit auch in Richtung Eckfahne schießen können, er hätte irgendeinen gegnerischen Spieler getroffen, der den Ball Richtung Tor abgefälscht hätte. Das war krass. Nach diesem Tor habe ich gemerkt, dass es wirklich etwas werden könnte. Ab der 85. Minute war es dann wirklich ein Genuss, ich wusste, wir schaffen das jetzt. Das kann ja gar nicht sein, habe ich gedacht“, hat Martin Kree im Interview mit dieser Redaktion gesagt.

Jetzt steht der BVB wieder im Finale - zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte. Zehntausende Fans werden nach London reisen, 400.000 Ticketanfragen sind beim Klub eingegangen. „So ein Finale ist ein verbindendes Element. Es gibt Leute, die haben in Paris auf der Tribüne geweint, weil sie nicht gedacht haben, dass sie so einen Moment noch mal erleben dürfen. Das sind Bilder, die um die Welt gegangen sind. Diese Euphorie wird mit nach London getragen“, sagt Benedikt Watermeier, Leiter der Abteilung Fanangelegenheiten, dieser Redaktion. Vielleicht muss bald noch ein weiteres Graffiti auf die Stadionmauer gesprüht werden.

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