Dortmund. Der BVB trifft im Champions-League-Finale auf Real Madrid. Die Fans fiebern der Partie entgegen. Alle Infos zum Spiel gibt es hier.

  • Borussia Dortmund steht im Finale der Champions League.
  • Gegner am Samstagabend im Wembley-Stadion ist Real Madrid.
  • Zu sehen ist die Partie in Deutschland auf zwei Sendern.
  • Der Finaleinzug ist für den BVB lukrativ: Bis zum Finale nahm der Klub bereits rund 120 Millionen Euro ein, für Real gab es bislang 132 Millionen Euro.
  • Heute drückt vor allem Eintracht Frankfurt den Dortmundern den Daumen – denn die Hessen würden von einem BVB-Sieg besonders stark profitieren.

Als einer der größten Außenseiter der Finalgeschichte geht Borussia Dortmund an diesem Samstagabend in das Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid. Im Londoner Wembley-Stadion trifft der Bundesligist um 21 Uhr auf den Rekordsieger des wichtigsten europäischen Vereinsfußball-Wettbewerbs. Die Spanier gewannen die Champions League und den früheren Europapokal der Landesmeister bereits 14 Mal. Der einzige Dortmunder Erfolg ist 27 Jahre her. 1997 siegte der BVB im Finale gegen Juventus Turin.

Trotz der großen sportlichen Herausforderung gehen die Dortmunder sehr selbstbewusst in dieses Finale. Auf dem Weg dorthin warfen sie immerhin Atletico Madrid im Viertelfinale und Paris Saint-Germain im Halbfinale aus dem Wettbewerb. Toni Kroos von Real Madrid und Marco Reus von der Borussia werden am Samstagabend jeweils ihr letztes Spiel für ihren Club bestreiten.

BVB: Das Champions League-Finale heute live im Free-TV und im Stream

Für alle frei empfangbar zu sehen ist das Spiel am Samstag im ZDF. Die Vorberichterstattung startet um 19.25 Uhr. Jochen Breyer moderiert, Oliver Schmidt kommentiert. Als Experten sind die 2014er-Weltmeister Per Mertesacker und Christoph Kramer im Einsatz. Damit ist es auch kostenfrei auf ZDF.de im Internet zu streamen.

Zudem streamt der gebührenpflichtige Internet-Sender DAZN die Partie und startet um 20.15 Uhr mit der Vorberichterstattung. Jan Platte ist der Kommentator und Laura Wontorra die Moderatorin. Als Experte ist Michael Ballack im Einsatz. Laut Uefa wird das Spiel in mindestens 90 Ländern der Welt live gezeigt. In zusätzlich sieben Regionen wie in Nordafrika und Ländern des Mittleren Ostens sowie den karibischen oder südamerikanischen Staaten gibt es länderübergreifende Lizenzinhaber, sodass das Spiel in deutlich mehr Ländern der Erde zu sehen sein wird.

BVB: Gibt es in Dortmund für daheimgebliebene Borussia-Anhänger heute Public Viewings?

Borussia Dortmund ist bereit für das Champions-League-Finale in London.
Borussia Dortmund ist bereit für das Champions-League-Finale in London. © dpa | Robert Michael

An drei verschiedenen Orten in Dortmund gibt es offizielles Rudelgucken: Am Festplatz Fredenbaum, am Hansaplatz und in den Westfalenhallen. Der Festplatz Fredenbaum bietet bis zu 20 000 Menschen Platz, der Hansaplatz für bis zu 7500 Menschen, und in den Westfalenhallen 3 und 4 steht weiterer Raum für noch einmal 11 000 Leute zur Verfügung. Die ersten beiden Veranstaltungen sind kostenlos, in den Westfalenhallen kostet der Eintritt 9,09 Euro.

BVB: Wie groß ist die Chance von Borussia Dortmund heute?

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Real Madrid hat bereits 14 Mal die Champions League oder den Vorläufer-Wettbewerb Europapokal der Landesmeister gewonnen - so oft wie kein anderer Verein in Europa. In den vergangenen zehn Jahren alleine fünfmal. Seit dem Start der Champions League 1992/1993 gewannen die Königlichen alle acht Endspiele, in denen sie seitdem standen. Das letzte Finale eines Europapokals, das Real verlor, liegt bereits 41 Jahre zurück: 1983 gab es im Europapokal der Pokalsieger ein 1:2 nach Verlängerung gegen den FC Aberdeen. „Das ist unfassbar, wenn man die Geschichte dieses Vereins sieht“, sagte BVB-Kapitän Emre Can. „Die Außenwelt wird Real vorne sehen und denken, dass sie der sichere Sieger sind, aber es wird nicht einfach gegen uns zu spielen.“

BVB: Was bringt den Dortmundern der Finaleinzug finanziell?

Geschätzt rund 200 Millionen Euro - inklusive des Geldes, das der Verein im kommenden Jahr als Teilnehmer der neuen Club-WM in den USA verdienen wird. Bis zum Finale nahm der BVB bereits rund 120 Millionen Euro ein, für Real gab es bislang 132 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus Startgeld (15,46 Millionen Euro für jeden Club), Erfolgsprämien (58,46), nationalem Marktpool (rund 20) und der Koeffizienten-Rangliste (27,29) zusammen. In der Koeffizienten-Rangliste wird das Europapokal-Abschneiden der vergangenen zehn Jahre berechnet.

BVB: Welche Auswirkung hätte ein Dortmunder Sieg heute uf die deutschen Europapokalteilnehmer?

Bislang starten in der kommenden Saison fünf Bundesligaklubs in der Champions League: Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart, Bayern München, RB Leipzig und Dortmund. Sollte der BVB die Champions League gewinnen, würde auch Eintracht Frankfurt als Tabellensechster der Bundesliga in der europäischen Königsklasse starten. Einen zusätzlichen Europapokalstarter aus Deutschland gäbe es dann aber nicht. Frankfurt würde einfach in die Champions League aufrücken, die TSG Hoffenheim in der Europa League starten und der 1. FC Heidenheim wie bislang auch an der Qualifikation zur Conference League teilnehmen.

BVB im Finale: Was ist heute sonst noch wichtig?

In Toni Kroos tritt mindestens ein Weltmeister von 2014 von der großen Fußballbühne ab - zumindest als Vereinsspieler. Der34-Jährige spielt noch die Europameisterschaft für Deutschland, ehe er seine Karriere beendet. Unklar ist, was Mats Hummels macht. Der 35 Jahre alte Abwehrspieler von Borussia Dortmund gewann mit Kroos vor zehn Jahren die Weltmeisterschaft. Hummels hat sich zu seiner Zukunft noch nicht geäußert. Sollte auch er Schluss machen, wäre das Champions-League-Finale das letzte Spiel für ihn. Für die große BVB-Legende Marco Reus ist es auf jeden Fall der letzte Auftritt für die Dortmunder. Der 34-Jährige wird in der kommenden Saison nicht mehr für die Westfalen spielen, möchte seine Karriere aber noch im Ausland - vermutlich in den USA - fortsetzen.

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