Augsburg. Das 1:1 in Augsburg ist der nächste Dämpfer für Dortmund. Momentan steht der Klub dort, wo er leistungsmäßig hingehört. Ein Kommentar.
Krise? Irgendwie passt das nicht zusammen mit dem, was Borussia Dortmund unter der Woche abgeliefert hat. Da hatte der BVB ja den Gruppensieg in der Champions League geschafft, da hatte er sich durchgesetzt gegen Paris Saint-Germain, die AC Mailand und Newcastle United.
Andererseits allerdings hat die gleiche Mannschaft in der Bundesliga nur einen Sieg aus den vergangenen sieben Partien geholt. Das 1:1 beim FC Augsburg war der nächste Rückschlag für den ambitionierten Klub aus dem Ruhrgebiet, der immer weiter Anschluss an die Königsklassen-Startplätze verliert.
BVB: Mentalität ist nicht das Problem
Wettbewerbs-Krise, Alltagstristesse – irgendetwas muss es sein, was den BVB jedes Wochenende davon abhält sein maximales Leistungspotenzial abgerufen. Und immer wieder auf die gute Bilanz im Europapokal zu verweisen und die Saison schöner zu sehen, als sie ist – im Pokal ist man ja auch auf miserable Weise in Stuttgart ausgeschieden – wird dieses Rätsel nicht lösen.
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Mentalität, die ist diesemal nicht das Problem. Schließlich hat sich der BVB erneut unter widrigen Umständen in ein schwieriges Auswärtsspiel zurückgekämpft. Das Team ist in solchen Momenten, bei Rückschlägen, stabiler geworden. Und man kann den Spielern auch nicht vorwerfen, dass sie in Augsburg nicht gewinnen wollten. Sie waren stets bemüht – was für ein frustrierendes Arbeitszeugnis.
Der BVB war kurz davor, in Führung zu gehen. Er zeigte sehenswerte Kombinationen über Donyell Malen. Mal aber war der Abschluss zu unpräzise, dann kam der entscheidende Pass nicht optimal. Das galt besonders für den Niederländer und den Stürmer Niclas Füllkrug, lässt sich aber auf die ganze Elf übertragen. Weil immer wieder Gründe auftreten, die Siege verhindern, muss zwangsläufig die Frage gestellt werden, ob die Qualität für die großen Ziele des Klubs ausreicht.
BVB-Profis wirken verunsichert
Bei alledem wirken die Profis auch verunsichert, ob der ständigen taktischen Anpassungen. Mal probiert es Dortmund mit einem aktiveren Ansatz, dann wiederum eher passiver – Trainer Edin Terzic muss dringend eine klare Linie finden.
Momentan jedenfalls steht der BVB in der Tabelle genau da, wo er leistungsmäßig hingehört.