Dortmund. Marco Reus verlängert seinen Vertrag bei Borussia Dortmund um ein weiteres Jahr. Seine Rolle wird sich ändern. Ein Kommentar.

Es kommt nicht allzu oft vor, dass Hans-Joachim Watzke sich bemüßigt fühlt, die Vertragsverlängerung eines Spielers zu kommentieren – solche Themen sind dann doch ein wenig unter dem Niveau eines Geschäftsführers, außerdem liegen sie ja im Ressort von Sportdirektor Sebastian Kehl. Als Borussia Dortmund allerdings am Donnerstag mitteilte, dass Marco Reus ein weiteres Jahr beim BVB bleibt, wurde als erstes Watzke zitiert. Reus ist ja auch nicht irgendein Profi, sondern ein überaus verdienter BVB-Spieler, und wie es Watzke formulierte, „ein Borusse durch und durch“.

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Seit 2012 bestritt Marco Reus 382 Spiele für den BVB, erzielte dabei 161 Tore und bereitete 120 weitere vor. Zudem blieb er dem BVB auch in schweren Zeiten stets treu. Aber da ist ja auch noch eine andere Zahl: 33. So alt ist Reus inzwischen, im Mai wird er 34. Die Dortmunder Zukunft verkörpert er nicht mehr, die Gegenwart immer seltener.

BVB: Marco Reus muss sich an neue Rolle gewöhnen

Deswegen: Die nächste, die eigentliche Herausforderung steht dem BVB jetzt erst bevor: Er muss es schaffen, sich nach und nach von Reus zu lösen – und er muss das angesichts der Verdienste des Kapitäns möglichst stilvoll moderieren. Reus wird sich mit einer neuen Rolle anfreunden müssen, und das hat schon begonnen: Er macht nicht mehr jedes Spiel, er kommt öfter von der Bank.

BVB-Trainer Edin Terzic (r.) nimmt seinen Kapitän Marco Reus in den Arm.
BVB-Trainer Edin Terzic (r.) nimmt seinen Kapitän Marco Reus in den Arm. © firo

Im Gehalt bildet sich das schon ab, das ist deutlich gesunken – sieben bis acht Millionen im Jahr aber bleiben eine stattliche Summe für einen, der nicht mehr zu den unumstrittenen Stammkräften gehört.

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