Dortmund. Die Fans von Borussia Dortmund haben im Disput mit dem Stadion-Sponsor erneut ein Zeichen gesetzt. Auch im BVB-Stadion gab es Proteste.

Nach der Kritik von Signal-Iduna-Chef Ulrich Leitermann an einer Choreographie der Fans von Borussia Dortmund, haben unbekannte Anhänger des Klubs nun reagiert. An der Firmenzentrale wurde in der Nacht zu Samstag ein Banner aufgehängt, auf dem "U. Leitermann, Eigentor des Jahres. Für immer Westfalenstadion" zu lesen war. Das Banner ist inzwischen wieder entfernt, zuvor war es allerdings deutlich für Autofahrer an der B1 erkennbar.

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Die BVB-Fans haben im Disput mit dem Stadion-Sponsor auch im Stadion ein Zeichen gesetzt. Wie schon im vergangenen Heimspiel gegen Union Berlin (2:1) war auf der Südtribüne des Signal Iduna Parks auch vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt an diesem Samstag erneut ein Banner mit der Aufschrift „Für immer Westfalenstadion“ zu sehen. Auf drei großen Plakaten war zu lesen: "Den Namen könnt ihr kaufen, unsere Akzeptanz nicht! Für immer Westfalenstadion!"

Leitermann sprach von "Schmerzen" beim Anblick der Choreographie

Leitermann hatte sich Anfang der Woche in einem Interview mit den Ruhrnachrichten negativ über die "Für immer Westfalenstadion - seit 1974"-Choreographie der Anhänger des BVB vor dem Heimspiel gegen Union Berlin geäußert, die auf der Südtribüne zu sehen war. Der Anblick hätte Leitermann "Schmerzen" bereitet. „Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollten", sagte er. Seit Dezember 2005 heißt das Dortmunder Stadion offiziell Signal Iduna Park, akzeptiert wird das von den BVB-Anhängern nicht.

Vor dem Spiel gegen Union Berlin präsentierten BVB-Fans diese Choreographie.
Vor dem Spiel gegen Union Berlin präsentierten BVB-Fans diese Choreographie. © dpa

Leitermanns Aussagen sorgten in den Sozialen Medien, insbesondere bei Twitter, für Wirbel und vor allem großes Unverständnis. BVB-Anhänger warfen dem Signal-Iduna-Vorstand vor, den Verein und die Fankultur nicht zu begreifen. Leitermann hätte vielmehr beleidigt reagiert und die Choreo als "einziges Ärgernis" bezeichnet.

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Signal Iduna hatte sich auf weitere Proteste im Firmenumfeld eingestellt. Das Unternehmen hat laut Radio 91.2 zuletzt den Sicherheitsdienst am Gebäude verstärkt - dennoch gelang es nun, besagtes Transparent an der Firmenzentrale anzubringen. Es dürfte nicht die letzte Aktion gewesen sein.