Dortmund. Was für ein Spieltag für den BVB! Nach der Bayern-Pleite in Mainz schlägt Dortmund Eintracht Frankfurt mit 4:0 (3:0) und steht nun ganz oben.
Um 18.49 Uhr war es so weit: Um 18.49 Uhr hatte Borussia Dortmund die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga übernommen, zumindest in der Blitztabelle: Julian Brandt hatte blitzschnell nach innen gespielt, Jude Bellingham sich schon im Moment der Ballannahme elegant um Christopher Lenz gewunden und das 1:0 für Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt erzielt. Und nun stand er da am Spielfeldrand, nahm die Jubelschreie der Fans auf und hörte, wie „Deutscher Meister wird nur der BVB“-Gesänge von der Tribüne wehten.
Bundesliga-Wahnsinn! FC Bayern blamiert sich in Mainz
Schon da zeichnete sich ab, dass der BVB den erneuten Patzer des FC Bayern, die 1:3-Niederlage bei Mainz 05, dieses Mal nutzen würde. Und später am Abend war es dann offiziell: 4:0 (3:0) gewann der BVB gegen die Eintracht – und steht fünf Spieltage vor Schluss nun tatsächlich mit einem Punkt Vorsprung an der Spitze der Bundesliga. Die Chance auf den Titel ist groß wie sehr lange nicht mehr.
BVB gegen Eintracht Frankfurt: Das Spiel heute im Live-Ticker
BVB - Frankfurt 4:0
Die Dortmunder zeigte sich gut erholt vom Nackenschlag eine Woche zuvor, vom 3:3 nach verspielter 2:0-Führung in Überzahl beim VfB Stuttgart. Es waren dazu deutliche Worte gefallen im Laufe der Woche, und sie waren angekommen. Frankfurt startete zwar sehr ordentlich, sehr druckvoll in die Partie – aber den ersten wirklichen Akzent setzte der BVB, als Julian Brandt passte, Jude Bellingham sich elegant in den Strafraum schlängelte und traf (19.). Und es dauerte nicht lang, da legten die Hausherren nach: Gregor Kobel drosch einen Ball lang und weit nach vorne, und nach einer Kopfballstafette über Sebastien Haller und Karim Adeyemi landete der im Strafraum beim erstaunlich freistehenden Donyell Malen, der aus kurzer Distanz einschoss (24.).
Die Frankfurter aber waren dadurch erst einmal gar nicht irritiert, sie hatten durchaus gefährliche Torannäherungen. Doch die Kopfbälle von Aurélio Gabriel Ulineia Buta (34.) und dem nicht weniger wohlklingenden Eric Junior Dina Ebimbe (35.) hielt Gregor Kobel, während Mario Götzes Drehschuss knapp vorbei strich (37.). Die noch viel bessere Gelegenheit hatte Karim Adeyemi zuvor frei vor Kevin Trapp vergeben (31.), doch das sollte den BVB nicht lange ärgern: Raphael Guerreiro flankte, Mats Hummels köpfte – 3:0 (42.).
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Dann war Pause – und nach der Erfahrung von Stuttgart kam an diesem Samstagabend kein Dortmunder auf die Idee, es im zweiten Durchgang auch nur eine Idee weniger engagiert anzugehen. Die Schwarz-Gelben kamen recht schwungvoll aus der Pause, sie wollten die endgültige Entscheidung. Und die Kam auch, wenngleich es etwas dauerte: Der starke Adeyemi wuselte sich durchs Mittelfeld, spielte Malen frei, und der machte mit seinem zweiten Treffer das 4:0 (56.). Spätestens jetzt war kein Halten mehr im Dortmunder Stadion, spätestens jetzt ertönten die Gesänge von der Meisterschaft in Dauerschleife.
BVB darf vom Meistertitel träumen
Im Titelkampf hat der BVB nun alle Trümpfe in der Hand: Einen Punkt Vorsprung, von den ausstehenden fünf Spielen sind noch drei im eigenen Stadion und nur zwei gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Es darf endgültig geträumt werden in Dortmund.