Dortmund. Der BVB hat Union Berlin am Samstag 2:1 niedergerungen. Raphael Guerreiro und Emre Can ragen heraus. Die Einzelkritik der Borussen.
Der BVB hat 2:1 gegen Union Berlin gewonnen. Die Dortmunder Tore erzielten Donyell Malen (28.) und Youssoufa Moukoko (79.). Kevin Behrens glich aus (61.). Borussia Dortmund bleibt am FC Bayern dran.
Gregor Kobel: Beim Gegentor machtlos, meist ohne Beschäftigung. Note: 3,5
Julian Ryerson: Erst im Winter war Ryerson von Union Berlin zu Borussia Dortmund gewechselt, gegen die alten Kollegen bemühte sich der 25-Jährige, unterstützte Donyell Malen immer wieder auf der rechten Seite und musste einen schmerzhafter Ellbogenschlag verarbeiten. Note: 3
BVB-Einzelkritik: Niklas Süle sieht beim Gegentor schlecht aus
Niklas Süle: Der Nationalspieler versuchte erst gar nicht hochzusteigen und blieb stehen, dadurch fiel es Kevin Behrens leicht, das entscheidende Kopfballduell zu gewinnen und so sein eigenes Tor einzuleiten. In der zweiten Halbzeit hatte Süle immer mal wieder Schwierigkeiten bei den mutigen Unioner Angriffen. Note: 4
Mats Hummels: Oft stark in der Vorwärtsverteidigung, beim Gegentor schaffte er es nicht mehr, sich in den Schuss zu schmeißen. Gelegentlich zeigten sich seine Schnelligkeitsdefizite. Aber: Hummels ackerte. Note: 2,5
Donyell Malen wetzt über den Platz – BVB-Außenspieler nicht zu greifen
Raphael Guerreiro: Mit seinem linken Fuß streichelte er den Ball auf den Torschützen Malen (schon seine elfte Vorlage), er streichelte den Ball auch auf Sebastien Haller, der jedoch seine Kopfballchance vergab. Guerreiro überzeugte in der Rückrunde auch im Zentrum, diesmal trumpfte er lange als Linksverteidiger auf. Beim Gegentor hätte er näher an Hummels heranrücken müssen, kurze Zeit später verhinderte er durch eine bemerkenswerte Grätsche Schlimmeres. Diese Leistung war eine Bewerbung für eine neuen Vertrag. Note: 1,5
Emre Can: Der Kapitän (Marco Reus) saß nur auf der Bank, Emre Can füllte im Zentrum die Führungsrolle aus, grätschte, brüllte. Durch seine Schnelligkeit, die man ihm nicht unbedingt ansieht, stoppte er Berliner Konter. Can entwickelt sich zum eigentlichen Kapitän dieser Mannschaft. Wer hätte das gedacht? Note: 2
Donyell Malen: Edin Terzic hatte vor dem Spiel gesagt, dass seine Mannschaft auf den Außenbahnen Tempo brauche, um Union zu gefährden – und Donyell Malen wetzte über den Platz, leitete seinen Treffer selbst ein. Der 24-Jährige war nicht zu greifen, rannte, dribbelte, trickste vielleicht manchmal etwas zu viel. Trotzdem: stark. Note: 2
Jude Bellingham: In dieser Verfassung ein Gewinn für den BVB
Jude Bellingham: Beim Pokalaus in Leipzig (0:2) wurde Bellingham erst später eingewechselt, weil er sich nicht fit gefühlt hatte. Diesmal rückte der 19-Jährige wieder in der Startelf, strukturierte das Spiel, trieb die Offensive an. In dieser Verfassung ein Gewinn für den BVB. Note: 2,5
Julian Brandt (bis 84.): Unauffälliger als Bellingham, nicht jede Annahme gelang, manche Pässe gingen schief. Dafür lief und lief Brandt, sein Fleiß überzeugte. Note: 3,5
Karim Adeyemi (bis 69.): Wie Malen schlängelte er sich immer wieder durch die Berliner Defensive, schnell, frech. Seine Schwalbe hätte er sich sparen können (16.). Trotzdem bereicherte Adeyemi nach seiner Muskelverletzung die schwarz-gelbe Offensive. Note: 2,5
Sebastien Haller: Seinem Kopfball fehlte es an der nötigen Präzision (43.), seinem Hackentrick in der zweiten Halbzeit auf Brandt dafür nicht. Haller hatte nicht die nötige Durchsetzungskraft, um mehr Gefahr zu erzeugen. Note: 4
Jamie Bynoe-Gittens (ab 69.): Fast mit einem Tor. Ohne Note.
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Marco Reus (ab 74.): Spät eingewechselt, dafür war der Kapitän am 2:1 beteiligt. Ohne Note.
Youssoufa Moukoko (ab 74.): Durch seine Einwechslung wurde er mit 18 Jahren und 139 Tagen zum jüngsten Spieler, der auf 50 Bundesligaspiele kommt. In der 79. Minute entschied der Angreifer das Spiel. Ohne Note.
Salih Özcan (ab 84.): Der Sechser sollte den BVB-Sieg sichern. Ohne Note.