Dortmund. Der BVB tritt heute gegen Union Berlin zum Verfolgerduell in der Bundesliga an. Beim Spiel wird es Fanproteste geben. Das ist der Grund.

An diesem Samstag kann sich Borussia Dortmund seinen Pokal-Frust von der Seele schießen und mit einem Sieg gegen Union Berlin wieder den Druck auf Tabellenführer Bayern München erhöhen. Zugleich würde man sich die Köpenicker, die derzeit Tabellendritter sind, vom Leib halten.

Beim Spiel wird es allerdings Proteste der BVB-Fans geben. Darauf können sich alle Beteiligten einstellen. Die haben allerdings nichts mit den schwachen Leistungen der Schwarzgelben im Topspiel bei Bayern München (2:4) und im DFB-Pokal-Viertelfinale bei RB Leipzig (0:2) zu tun.

Bündnis Südtribüne appelliert an alle BVB-Fans im Stadion

Das Bündnis Südtribüne hat zum Protest gegen die Möglichkeit eines Einstiegs eines Investors bei der DFL aufgerufen. "Hallo Borussen, wie ihr vielleicht in den vergangenen Wochen bereits mitbekommen habt, plant die DFL durch den Einstieg eines Investors zusätzliche Milliarden zu generieren", schreibt das Bündnis auf seiner Homepage. "Beim letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln haben wir bereits versucht, euch hierüber mithilfe eines Flyers zu informieren. Schwatzgelb.de hat zudem mit dem Artikel: ,Investoreneinstieg in der DFL: das neue Schreckgespenst im Gruselkabinett des modernen Fußballs' alle zur Verfügung stehenden Informationen zusammengetragen."

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Dagegen wollen sich die BVB-Fans wehren: "Wir sind der Meinung, dass bei der DFL mit der Öffnung für Investoren in Kürze eine Entscheidung getroffen werden könnte, die die Sprengkraft hat, den deutschen Fußball nachhaltig und ein für alle Mal zu verändern – und dabei wohl erneut nicht zum Besseren aus Sicht von uns Fußballfans."

Aufruf an BVB-Fans, Unmut im Stadion zu äußern

Deshalb wolle man nicht tatenlos zusehen, wie der Profifußball in Deutschland sich und seinen Bezug zu den Menschen weiter verliere. "Wollen wir dabei zusehen, wie der Fußball sich turbokommerzialisiert und sich noch mehr von der Gesellschaft entfremdet? Wollen wir unseren Kindern und Enkeln die Möglichkeit verbauen, einen Stadionbesuch an einem sonnigen Samstagnachmittag im Westfalenstadion erleben zu können?", schreibt das 2014 gegründete Bündnis der aktiven Dortmunder Fanszene.

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Gerade in Dortmund wisse man doch seit der Fast-Pleite 2005 zu gut, dass ein auf Sand gebautes Geschäftsmodell und eine Wette auf die Einnahmen in der Zukunft nicht der Weisheit letzter Schluss sei. "Wir rufen deshalb zum kommenden Heimspiel gegen Union Berlin (08.04.2023) jeden einzelnen Borussen und jeden Fanclub – ganz egal ob auf der Süd oder auf einer der anderen Tribünen – dazu auf: Informiert euch über diese Thematik und äußert am Samstag euren Unmut über den geplanten Investoreneinstieg."

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Es wird wohl deshalb auch einige Banner im Stadion geben. "Bereitet dabei gerne auch Schilder oder Spruchbänder vor, die von einem ganz einfachen „Nein zu Investoren in der DFL!“ bis hin zu kreativen Lösungen reichen können. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt." Die Aktion soll zu Beginn der zweiten Halbzeit stattfinden.