Dortmund. Der Fehler von Torhüter Gregor Kobel veränderte das BVB-Spiel in München. “Das ist das Leid eines Torhüters“, sagte der Schweizer.
Gregor Kobel, das musste man ihm zugutehalten, verdrückte sich nach dem Schlusspfiff nicht, sondern sprach über seinen Aussetzer. Mit vom Duschen zerzausten Haaren stand er da, der BVB-Torhüter, die Schleifen an seinen Schuhen hatte er offengelassen, und berichtete, dass er in der kommenden Nacht „sicher nicht gut“ schlafen werde. „Solche Tage gehören leider dazu, das ist das Leid eines Torhüters.“
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In der 13. Minute wollte der 25-Jährige den Ball nach einem zu langen Zuspiel von Bayerns Dayot Upamecano in den Himmel dreschen, doch Kobels Fuß schoss an dem weißen Leder vorbei, das anschließend ins Dortmunder Tor trudelte. Ein denkwürdiges Luftloch. Ein Fehler, der das Spiel veränderte, anschließend gewann der FC Bayern gegen Borussia Dortmund 4:2 (3:0). Und weil der Torhüter den Ball ganz leicht touchiert hatte, wurde der Treffer zu allem Überfluss auch noch als Eigentor gewertet.
"Ich habe keine Ahnung, wie der Ball da durchgerutscht ist. Es ist eine schöne Scheiße gewesen“, sagte der Schweizer. „Ich bin jetzt zweimal nach einer Schulterverletzung zurückgekommen und habe gleich danach zwei relativ große Fehler gemacht. Da muss ich gucken, dass ich es besser machen kann.“
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: „Ohne ihn wären wir nicht dort, wo wir stehen“
Gregor Kobel hatte schon in der Hinrunde beim 0:2 gegen Union Berlin einen Aussetzer gehabt, auch damals war er wie am Samstag gegen den FC Bayern nach einer längeren Ausfallzeit zurückgekehrt, auch damals hatte der BVB seine Genesung sehnsüchtig erwartet. Denn eigentlich zählt der gebürtige Züricher zu den Stützen der Mannschaft. „Ohne ihn wären wir nicht dort, wo wir stehen“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. „Da fällt man jetzt nicht viele Worte. Da gibt es einen Klaps, dann guckt man sich in die Augen.“ Das Luftloch soll schleunigst vergessen werden.