München. Dem BVB entglitt das Spiel beim FC Bayern in wenigen Minuten. Sportdirektor Sebastian Kehl stellte sich trotzdem vor die Mannschaft.
In Dortmund kennen sie das schon, in München ins Schwimmen zu geraten, hergespielt zu werden. Am Samstagabend begann der BVB stark, Gregor Kobel patzte und plötzlich ging es dahin. 2:4 verlor der Klub gegen den FC Bayern.
Sebastian Kehl stellt sich vor die BVB-Mannschaft
Sportdirektor Sebastian Kehl verließ einige Minuten nach dem Schlusspfiff den Kabinentrakt und stellte sich vor die Journalistinnen und Journalisten, draußen wartete der Bus, noch in der Nacht wollten die Dortmunder zurückfliegen ins Ruhrgebiet. Die Mannschaft habe Fehler gemacht, sie sei zu undiszipliniert gewesen, sie habe die Ordnung verloren, meinte Kehl. Jedoch: „Die Mannschaft hat zuvor sehr, sehr gute Leistungen gezeigt, sie hat sich rausgekämpft, das lassen wir uns nicht kaputtmachen.“ Und: „Wir sind Borussia Dortmund, wir sind Borussen, wir stehen wieder auf und das Ding ist noch nicht erledigt.“
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: „Wir sind sehr enttäuscht“
Mit „das Ding“ meinte Kehl die Deutsche Meisterschaft. Durch den Sieg hat sich der FC Bayern wieder auf den ersten Platz geschoben, zwei Punkte beträgt der Vorsprung des gefühlten Immer-Meisters. „Wir haben vorher gesagt, dass dieses Spiel vielleicht eine kleine Richtung vorgibt, aber noch keine Entscheidung fällt. Von daher ist heute ein bitterer Tag für uns, der tut weh, wir sind sehr enttäuscht. Aber die Meisterschaft ist heute noch nicht entschieden“, sagte Kehl.
Im Spitzenspiel in München leitete der frühe Patzer des wieder genesenen BVB-Torwarts Gregor Kobel die Dortmunder Niederlage ein. Nach dem Eigentor des Schweizers (13. Minute) erzielten Thomas Müller (18./23.) und Kingsley Coman (50.) die weiteren Treffer für die Gastgeber. Emre Can (72., Foulelfmeter) und Donyell Malen (90.) verkürzten für den lange harmlosen BVB.