Bochum. Mit einem 2:1 gegen Bochum zieht der BVB ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Dabei hielt Torhüter Gregor Kobel stark - und erhält die beste Note.
Gregor Kobel: Musste erst in der zweiten Halbzeit ein paar Schüsse abwehren, das allerdings waren zunächst nur harmlose Versuche aus der Distanz. Ganz stark dann aber seine Taten im Eins-gegen-eins gegen Antwi-Adjei, als er die 1:0-Führung festhielt (54./58.). Beim Elfmeter ohne große Abwehrchance (64.). Note: 1,5
Marius Wolf (bis 50.): Der Aushilfs-Rechtsverteidiger war schnell auf der für ein Derby angemessenen Betriebstemperatur, lieferte sich einige Scharmützel mit den Bochumern. Schob über rechts besser an als sein Konterpart Ryerson auf der anderen Seite, setzte etwa Haller gut in Szene (7.). Allzu viel kam dabei allerdings nicht herum. Kurz nach der Halbzeitpause angeschlagen ausgewechselt. Note: 3
Niklas Süle: Wirkte ein-, zweimal etwas unkonzentriert, ohne dass dies schlimme Folgen gehabt hätte. Ging nach Wolfs Auswechslung auf die rechte Seite, wo er weder positiv noch negativ auffiel. Note: 3
Mats Hummels: Nach drei Spielen auf der Bank mal wieder in der Startelf – und das erwies sich als zunächst gute Maßnahme. Sicher in der Defensivarbeit, blockte die Schüsse von Förster (8.) und Hofmann (20.). In der zweiten Halbzeit aber mehrfach mit großem Glück, als ihm Antwi-Adjei enteilte, aber an Kobel scheiterte. Note: 3,5
VfL Bochum gegen den BVB: Der Spielbericht
Julian Ryerson: Stand nach überstandener Erkältung wieder in der Startelf, gefiel kämpferisch – aber nicht spielerisch. Hatte mit den bissigen Bochumern so seine Mühe im Aufbau und auch in der Defensivarbeit. Note: 4
Emre Can: Kampfspiele mag der Dortmunder Abräumer, da kann er seine Stärken ausspielen. In Bochum aber packte er auch einen wunderbaren Zaubertrick aus, als er Riemanns Befreiungsschlag aufnahm und knapp hinter der Mittellinie abzog. Am grätschenden Ordets flog der Ball vorbei ins Tor (45.+1). Note: 2
Julian Brandt: Der Fußballkünstler hatte keinen leichten Stand auf tiefem Boden und gegen aggressiv verteidigende Gastgeber. Leitete dennoch die eine oder andere gefährliche Szene ein. Sein Freistoß aus 20 Metern geriet zu zentral und damit zur leichten Beute für Riemann (24.). Note: 3,5
Jude Bellingham: Ganz lange kaum zu sehen, weil Bochum-Kapitän Losilla ihn weitgehend abmeldete. Biss sich nach und nach in die Partie - und bewies wieder einmal, dass er ein Unterschiedsspieler ist: Steckte herrlich durch auf Haller, der beim Abschluss aber wegrutschte (43.), und bereitete mit gut getimtem Lauf in die Tiefe und präzisem Querpass auf Reus das 2:1 vor (71.). Note: 2,5
Salih Özcan: Eigentlich hätte dieses Kampfspiel dem Dortmunder Mittelfeld-Giftzwerg liegen müssen, doch seltsamerweise kam er lange kaum zur Geltung – bis er mit einem perfekten Steilpass auf Bellingham das 2:1 einleitete (71.). Note: 3,5
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Jamie Bynoe-Gittens (bis 65.): Über weite Phasen schien die Dortmunder Angriffsstrategie: lang auf den schnellen Engländer. Der wurde aber von Gegenspieler Janko meist mühelos abgekocht, kam mit seinen Dribblings kaum durch. Nach Querschlägen im Bochumer Strafraum hatte er dennoch zwei gute Chancen, aber erst hielt Riemann gut (14.), dann schoss er zu hoch (45.). Ging im Strafraum tollpatschig zu Werke, der Handfelfmeter gegen ihn war dennoch ein harter Pfiff (60.). Note: 4,5
Sebastien Haller (bis 65.): Ein undankbares Spiel für einen Stürmer. Vieles in dieser umkämpften Partie spielte sich zwischen den Strafräumen ab, selten fanden Bälle in gefährlichen Positionen zu ihm. Und als Bellingham ihn einmal gut freispielte, rutschte er auf dem ramponierten Rasen weg (43.). Immerhin: Er bewegte sich gut und viel. Note: 4,5
Nico Schlotterbeck (ab 50.): Kam für Wolf. Fügte sich nahtlos ein, ohne zu glänzen. Note: 2,5
Marco Reus (ab 65.): Kam für Jamie Bynoe-Gittens und bleibt wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note – obwohl er das so wichtige Tor zum 2:1 schoss (71.).
Anthony Modeste (ab 65.): Kam für Haller. Ohne Note
Giovanni Reyna (ab 95.): Kam für Julian Brandt.