Essen. Die Mutter des BVB-Profis steckt US Soccer pikante Details über Nationaltrainer Berhalter - aus Frust. Der Verband ermittelt nun.
Die Geschichte klingt so bizarr, sie könnte im Vorabendprogramm als Seifenoper erzählt werden. Die Hauptfiguren: eine frustrierte Mutter, die eine Intrige einfädelt. Ein Trainer, der dadurch von einem Vorfall aus seiner Jugend eingeholt wird. Und ein junger Fußballer, der einfach spielen wollte. Willkommen beim US-amerikanischen Fußballverband.
Die Story erreicht nun ihren Spannungshöhepunkt. Denn Danielle Reyna, die Frau des früheren Nationalmannschaftskapitäns Claudio und Mutter von Giovanni Reyna, Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund, hat bestätigt, dass sie die anonyme Quelle des Verbandes ist, die über Nationaltrainer Gregg Berhalter ausgepackt hat.
BVB-Profi Reyna spielte bei der WM kaum
Der 49-Jährige hat mittlerweile bestätigt, dass er als College-Student seiner damaligen Freundin und heutigen Gattin Rosalind während eines Streits gegen die Beine getreten hat. „Es war ein beschämender Moment, den ich bis heute bereue“, teilte Berhalter mit. Der Verband hat indes eine Kanzlei beauftragt, eine unabhängige Untersuchung durchzuführen. Berhalters Vertrag beim Verband war zum Jahresende ausgelaufen. Bei den kommenden beiden Länderspielen Ende Januar gegen Serbien und Kolumbien wird Anthony Hudson das Team interimsweise betreuen.
Warum aber kommt der pikante Vorfall aus Berhalters Jugend genau jetzt ans Tageslicht?
Danielle Reyna kennt die Berhalters schon lange. Ehemann Claudio war Trauzeuge ihrer Hochzeit. Danielle ist beste Freundin von Rosalind Berhalter, die beiden Ex-Profis spielten gemeinsam in der Nationalmannschaft.
Nun kam es zum Eklat. Giovanni, 20 Jahre alt, spielte bei der Weltmeisterschaft in Katar nur zweimal – er war erst kurz vor dem Turnier von einer Verletzung genesen. Berhalter kritisierte zudem das Verhalten eines namentlich nicht genannten Spielers, den er während der WM fast nach Hause schicken müssen, weil sich dieser lustlos verhalten haben soll. Schnell fanden Medien heraus, dass es sich dabei um den Dortmunder handelte.
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Dies hat die Reynas offenbar so sehr verärgert, dass sie offenbar dem Verband Hinweise aus Berhalters Jugend zukommen ließen, um den Coach zu diskreditieren. Berhalter sprach von anonymen Quellen. Danielle Reyna begründete nun ihr Handeln. Sie habe es „besonders unfair“ empfunden, dass Gio weiter durch den Dreck gezogen werde, „während Gregg im gleichen Alter um Verzeihung und Vergebung gebeten hat für etwas, das deutlich schlimmer war“, zitierte ESPN sie.
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Verbandspräsidentin Cindy Parlow meint: „Offensichtlich ist dies keine positive Zeit für den Fußball in diesem Land und für unsere Männer-Nationalmannschaft.“ Fortsetzung folgt.