Dortmund. Sebastian Kehl verantwortet den sportlichen Bereich beim BVB. Der Kreis der Entscheider ist kleiner geworden. Dies könnte sich in Zukunft ändern.
Im September 2022 begann sie offiziell, die neue Aufgabe von Sebastian Kehl. Der ehemalige Kapitän verantwortet seitdem als Sportdirektor den sportlichen Bereich beim BVB, schon zuvor aber wurde er als Leiter der Lizenzspielerabteilung schrittweise an die Arbeit von Michael Zorc herangeführt.
Zorc genießt nun seinen Ruhestand (hier sein Abschiedsinterview), Kehl bastelt am Kader. Die erste Transferbilanz? Durchwachsen. Deswegen wird im Verein nach den Informationen dieser Redaktion darüber nachgedacht, eine weitere starke Persönlichkeit im sportlichen Bereich zu installieren. Unter Kehl. Oder sogar auf einer Ebene mit dem 42-Jährigen, der derzeit über eine enorme Macht im Verein verfügt. Denn der Kreis der Entscheider ist kleiner geworden.
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Michael Zorc hat aufgehört. Edin Terzic trainiert die Mannschaft, seine Arbeit als Technischer Direktor ruht. Der Einfluss des externen Beraters Matthias Sammer sei gering, hört man. Dazu kommt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der sich als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga mittlerweile mit vielen anderen Dingen beschäftige und viel seltener bei der Mannschaft sei.
BVB überwintert auf Platz sechs - auch Sebastian Kehl steht unter Druck
Sebastian Kehl plant daher den Großteil der Transfers. In diesem Sommer verpflichtete der BVB unter anderem Niklas Süle (27), Nico Schlotterbeck (22), Karim Adeyemi (20), Salih Özcan (24). Alle deuteten ihr Potenzial an, alle zeigten Schwächen. Tragisch ist die Hodenkrebserkrankung von Sebastien Haller (28), der eigentlich ein Fixpunkt in der Offensive werden sollte. Kehl musste schnell reagieren, lockte Anthony Modeste (34) vom 1. FC Köln ins Ruhrgebiet. Der Stürmer enttäuscht bislang.
Der BVB überwintert auf Platz sechs der Bundesligatabelle. Zu wenig für die hohen Ansprüche des Vereins. Sebastian Kehl müsse sich jetzt beweisen, dringt aus dem Klub. Das Vertrauen sei groß, die Erwartungen aber auch.