Frankfurt. Mit ganz viel Glück setzt sich der BVB am Samstagabend bei Eintracht Frankfurt durch. Einige Spieler enttäuschen, einer rettet den Sieg.

Gregor Kobel: In der ersten Halbzeit ein undankbares Spiel für einen Torhüter. Bekam wenig zu halten, war beim Gegentor machtlos – wirkte aber bei Rückpässen seiner Mitspieler gelegentlich nervös, das Frankfurter Pressing setzte ihm zu. Nach der Pause dann mit mehreren starken Rettungsaktionen gegen hundertprozentige Eintracht-Chancen – allerdings auch mit Glück, dass es für sein Einsteigen gegen Götze keinen Elfmeter gab (58.). Er hielt den Sieg fest. Note: 1,5

Niklas Süle: Verrichtete seine Aufgabe auf der rechten Abwehrseite ohne grobe Schnitzer – und das reichte an diesem Tag, um in der BVB-Abwehr positiv aufzufallen. Note: 3

Mats Hummels: Rettete mehrfach dank seines geschickten Spiels in höchster Not gegen eine Frankfurter Überzahl. Klärte aber vor dem Gegentor nicht gut und sah auch danach einige Male unglücklich aus – und hatte Glück, dass es für seine Grätsche gegen Kolo Muani nur Gelb gab. Note: 3

Nico Schlotterbeck: Das war überhaupt nicht sein Spiel, er hatte arge Probleme mit den dynamischen Frankfurter Stürmern. Symptomatisch die Szene, als er den Ball gegen Götze schon erobert hatte, dann aber doch wieder herschenkte und eine gegnerische Großchance heraufbeschwor (42.). Rettete aber immerhin einmal auf der Linie (57.). Note: 5

Nico Schlotterbeck geht zu Boden. Der BVB-Verteidiger wackelte mehrere Male, verhinderte aber auch den Frankfurter Ausgleich.
Nico Schlotterbeck geht zu Boden. Der BVB-Verteidiger wackelte mehrere Male, verhinderte aber auch den Frankfurter Ausgleich. © dpa

Thorgan Hazard: Man sah dem Belgier dieses Mal an, dass er die Rolle als Linksverteidiger in einer Viererkette nicht gewohnt ist. Stand immer wieder schlecht oder ließ sich zu leicht ausspielen. Note: 5

Salih Özcan: Stark sein Diagonalball, der zum 1:0 führte (21.). Weniger stark, dass er im Mittelfeld in entscheidenden Szenen keinen Zugriff bekam – nicht zuletzt vor dem 1:1 (26.). Ganz schwach, als er am eigenen Strafraum den Ball herschenkte und das Gegentor nur mit ganz viel Glück verhindert wurde (57.). Note: 5,5

BVB-Profi Salih Özcan (l.) im Zweikampf mit Frankfurts Luca Pellegrini.
BVB-Profi Salih Özcan (l.) im Zweikampf mit Frankfurts Luca Pellegrini. © dpa

Jude Bellingham: Vielleicht ist es ja die Müdigkeit nach vielen, vielen Einsätzen. Der 19-Jährige machte eigentlich ein ungewohnt schwaches Spiel. Im Defensivzweikampf zu leicht abzuschütteln, wie vor dem 1:1 (26.) und nach vorne fahrig – als er im Strafraum eine Schusschance bekam, versuchte er es mit einer Ballannahme, die versprang (37.). Aber: Natürlich war er es, der mit dem Tor zum 2:1 wieder einmal ein wichtiges Tor schoss – und das richtig stark (52.). Note: 3,5

Karim Adeyemi: Nach guter Leistung gegen Manchester City zeigte die Formkurve wieder nach unten. Vorne lief er sich meist fest, hinten kam er gar nicht in die Zweikämpfe. Note: 5

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Julian Brandt (bis 61.): Vor der Pause ein abermals guter Auftritt, nicht nur wegen seines Tores (21.). Die meisten gefährlichen Angriffe liefen über den Spielmacher. Im zweiten Durchgang aber tat er sich schwer, weil der BVB kaum noch nach vorne kam. Note: 3,5

Donyell Malen: Bereitete Brandts Tor ganz stark vor – davon abgesehen war es ein Auftritt zum Vergessen – auch weil er in der Defensive keine Hilfe war. Note: 4,5

Youssoufa Moukoko: Fiel einmal richtig positiv auf, als er den Ball vor dem 2:1 in Bellinghams Lauf tickte. Ansonsten von den rustikalen Eintracht-Abwehrspielern komplett abgemeldet. Note: 4,5

BVB-Nationalspieler Emre Can (l.) kam in der letzten halben Stunde ins Spiel.
BVB-Nationalspieler Emre Can (l.) kam in der letzten halben Stunde ins Spiel. © AFP

Emre Can (ab 61.): Kam für Brandt und bleibt wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Giovanni Reyna (ab 61.): Kam für Malen. Ohne Note

Anthony Modeste (ab 61.): Kam für Moukoko. Ohne Note

Marius Wolf (ab 69.): Kam für Adeyemi. Ohne Note