Dortmund. Die Stimmung beim BVB war schon mal gelassener. Trainer Edin Terzic hat seine Profis offen kritisiert. Wie nehmen die Spieler die Worte auf?
Es gibt die Bilder nach dem Schlusspfiff in Hannover (2:0), die zeigen, wie Edin Terzic seine Spieler herzt. Gregor Kobel wird in den Arm genommen, Salih Özcan gut zugeredet. Also Einigkeit beim BVB?
Nun ja, es gibt auch die Worte, die der Trainer anschließend gesprochen hat. Deutliche Worte, die erst mal sacken müssen. Die die Mannschaft kritisieren in einer Art und Weise, die nicht jedem Profi schmecken wird. Edin Terzic geht schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison ins Risiko.
BVB hat viel Geld investiert und hohe Ziele
Vorweg: Berechtigt war diese Kritik, der BVB schlitterte in Hannover über den Platz (die Einzelkritik). Wäre Kobel nicht gewesen, hätte diese Partie einen anderen Verlauf genommen. Dortmund hat viel Geld investiert, große Pläne, die Leistung wurde den Ansprüchen des Klubs nicht gerecht.
Es brauche „eine gewisse Form von intrinsischer Motivation der Spieler“, sagte Edin Terzic. Fehlt diese? „In gewissen Phasen schon, das ist ja offensichtlich“, antwortete der 39-Jährige. „Sonst würden wir die Dinge ja schnellstmöglich abstellen und es besser gestalten.“
Edin Terzic hinterfragt die Motivation der BVB-Profis
Terzic zweifelt offen an der Motivation einiger Spieler, er hinterfragt deren Arbeitseinstellung. Im besten Fall hören sie auf seine Worte und eine Verbesserung stellt sich ein. Im schlimmsten Fall wenden sie sich ab. Der Borussia fehlen Ideen, wie das Angriffsspiel gestaltet werden soll. Auch die Defensive wirkt von Mal zu Mal anfälliger. Selbst ein Zweitligist wie Hannover hatte wenig Mühe, sich zahlreiche Chance herauszuspielen. So kann es nicht weitergehen. Zudem wird deutlich, dass einigen Profis die Worte von Mats Hummels nicht gefallen haben.
Edin Terzic erlebt eine komplizierte Phase, schnellstmöglich sollte sich der BVB steigern. Damit der Druck nicht weiter zunimmt. Die nächste Gelegenheit: ein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.