Dortmund. Nach dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem BVB und den Bayern kam es bei der Abreise zu einem Gewaltakt. Ermittlungen der Bundespolizei laufen.

Im Anschluss an das mitreißende Bundesliga-Spitzenspiel am vergangenen Samstagabend zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München kam es zu einem verachtenswerten Zwischenfall. Wie die Bundespolizei NRW am Montag berichtet, gab es in einem Zug von Dortmund nach Münster eine Schlägerei zwischen BVB-Anhängern.

Drei BVB-Fans skandieren rechte Parolen

Die Bundespolizei ermittelt gegen drei BVB-Fans wegen Körperverletzung und Volksverhetzung. Sie sollen im Zug Lieder mit rechtsradikalen Inhalten gesungen und rechte Parolen skandiert haben. Zeugen, die ebenfalls als Anhänger des Dortmunder Fußball-Bundesligisten erkennbar waren, forderten die drei Fans dazu auf, dies zu unterlassen. Daraufhin hätten die die drei BVB-Fans auf die Zeugen eingeschlagen. "Die Zeugen bekamen Schläge gegen den Kopf", heißt es in der Polizeimeldung.

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Nach der Ankunft in Münster seien die Täter am Bahnhof Capelle ausgestiegen. Zuvor wurden Fotos der Täter aufgenommen. Zwei Tatverdächtige wurden bereits festgenommen. "Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen haben Beamte der Polizei Coesfeld am Bahnhof Capelle einen 37-jährigen Nordkirchener festgenommen. Einen zweiten Tatverdächtigen, einen 36-jährigen Münsteraner, haben Bundespolizisten am Hauptbahnhof in Münster festgenommen. Der dritte Tatverdächtige entkam bislang unerkannt. Es wurden Aufzeichnungen aus der Videoüberwachung des Zuges gesichert."

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Die Dortmunder Polizei hatte am Samstagabend nach dem Bundesligaspiel, das vor 81.365 Zuschauern im Signal-Iduna-Park ausgetragen wurde, noch ein positives Fazit gezogen. "Der Einsatz verlief aus polizeilicher Sicht größtenteils störungsfrei. Es kam vereinzelt zu veranstaltungstypischen Straftaten", hieß es im Einsatzbericht.

Borussia Dortmund hat nach einem 0:2-Rückstand Bayern München im Klassiker noch ein 2:2 (0:1) abgetrotzt. Anthony Modeste traf zum Ausgleich für die Gastgeber in der Nachspielzeit.