Dortmund. Der BVB holt gegen den FC Bayern einen Punkt – und hat trotzdem lange Probleme. Anthony Modeste wird mit Sprechchören gefeiert. Die Einzelkritik.
Der BVB hat am Samstag durch eine verrückte Aufholjagd 2:2 (0:1) gegen den FC Bayern München gespielt. Für die Bayern trafen Leon Goretzka (33.) und Leroy Sané (53.), für Dortmund Youssoufa Moukoko (75.) und Anthony Modeste (90.+5).
Alexander Meyer: Beim ersten Gegentor rauschte der Ball über den Rasen, Meyer hatte kaum eine Chance, diesen abzuwehren. Beim zweiten Gegentor hätte er den Ball nach dem Schuss von Leroy Sané allerdings ins Aus lenken müssen. Dafür stark gegen Musiala (64.). Note: 4
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Niklas Süle: Thomas Meunier fiel kurzfristig aus, Süle rückte auf die rechte Seite und musste sich dort mit Sadio Mané auseinandersetzen. Der Nationalspieler stoppte den Weltstar in vielen Szenen, dafür hatte Süle große Probleme, wenn Dortmund das Spiel über seine Seite eröffnete und Bayern presste. In der zweiten Halbzeit verteidigte Süle nach dem Hummels-Ausfall im Zentrum – und hatte nun Schwierigkeiten, den ebenfalls ins Zentrum gerückten Mané in den Griff zu bekommen. Note: 3,5
BVB-Verteidiger Mats Hummels muss in der Halbzeit ausgewechselt werden
Mats Hummels (bis 46.): Nach seiner Erkältung spielte Hummels wieder in der Innenverteidigung. Ihm fehlte der direkte Gegenspieler, weil Serge Gnabry sich meistens fallen ließ. In der Pause musste Hummels aufgrund von Kreislauf-Problemen ausgewechselt werden. Note: 3,5
Nico Schlotterbeck: Als Innenverteidiger hatte es auch Schlotterbeck nicht leicht, Zugriff zu finden, weil der FC Bayern ohne einen richtigen Mittelstürmer spielte. Schlotterbeck hatte in der ersten Halbzeit die beste Zweikampfquote der Dortmunder – und bereitete den späten Ausgleichstreffer vor. Note: 3
Raphael Guerreiro: Mit ein bisschen mehr Genauigkeit hätte er wie in Sevilla getroffen (30.). Ansonsten war Guerreiro vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Note: 3,5
BVB: Jude Bellingham ist mehr Ringer als Fußballspieler
Jude Bellingham: War mehr Ringer als Fußballspieler, sah deswegen schon früh die Gelbe Karte. Bellingham schaffte es nicht wie in Sevilla die Hoheit über das Mittelfeld zu übernehmen. Note: 3,5
Emre Can: Der 28-Jährige machte das, was machen sollte, verlieh dem Dortmunder Mittelfeld Härte. Manchmal schoss er über das Ziel hinaus, ein umsichtiger Passspieler wird er nicht mehr. Leon Goretzka bekamen die Borussen nie zu packen. Note: 4
Salih Özcan: Beim Gegentor durch Goretzka fehlte es an der richtigen Staffelung. Goretzka hatte viel zu viel Raum am Dortmunder Sechzehnmeterraum, Özcan rückte zudem zu zögerlich raus. Dafür verhinderte er Münchener Konter. Note: 3,5
Julian Brandt: Der Nationalspieler hatte in Alphonso Davies einen Gegenspieler, der zu den schnellsten Fußballern der Bundesliga gehört. Durch Brandts Pass entstand Dortmunds größte Chance (36.). Durch viel mehr positive Taten fiel Brandt nicht auf, in der zweiten Halbzeit baute er mehr und mehr ab. Note: 4
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Youssoufa Moukoko: Es gab diese Szenen, in denen Moukoko den Ball behauptete gegen Upamecano oder de Ligt. Häufig gelang ihm dies nicht, dafür zeigte er bei seinem Tor sein großes Talent. Note: 2
BVB-Stürmer Anthony Modeste wird mit Sprechchören gefeiert
Donyell Malen (bis 70.): Wenn es einen Dortmunder gab, der es schaffte, die Münchener Defensive ein wenig in Verlegenheit zu bringen, dann war dies Donyell Malen. Nicht alles gelang, aber sein Tempo beschäftigte die Münchener. Seine beste Gelegenheit vergab der Niederländer in der 36. Minute. Note: 2,5
Marius Wolf (ab 46.): Rückte auf die rechte Seite und musste dort den eingewechselte Kingsley Coman bremsen. Nicht ohne Zwischenfälle. Note: 3,5
Karim Adeyemi (ab 54.): Sollte dem Dortmunder Spiel Rasanz verleihen – und bewies, dass seine Schnelligkeit dem BVB vermutlich schon eher gutgetan hätte. Note: 2
Anthony Modeste (ab 70.): Bereitete den Anschlusstreffer von Moukoko vor – und ließ dann die große Ausgleichschance liegen. Und traf doch noch. Verrückt. Plötzlich feierten die Fans den Stürmer mit Sprechchören. Note: 2