Dortmund. Ein Sieg, der die Nerven beruhigt: Der BVB hat in Sevilla gewonnen. Und Jude Bellingham begann nach seinem Tor einen langen Lauf. Ein Kommentar.

Man muss sich noch einmal in Erinnerung rufen, wie die Ausgangslage der Dortmunder war vor diesem so wichtigen Champions-League-Spiel gegen den FC Sevilla. Der BVB hatte gegen Köln verloren, dabei waren die Schultern der Profis beim ersten Rückschlag mal wieder in Richtung Rasen gesackt und Trainer Edin Terzic hatte dies auch noch offen angesprochen. Deutlich wie selten kritisierte der 39-Jährige seine Fußballer.

podcast-image

Und dann dies: Nach seinem Tor, das verzückte, rannte Jude Bellingham auf seinen Trainer zu. Emre Can riss an seinem Trikot, Salih Özcan klammerte sich an seine Schultern, doch der 19-Jährige ließ sich bei seinem langen Lauf nicht aufhalten. Ein besonderes Zeichen. Eines, das zeigt, dass das Verhältnis zwischen Terzic und der Mannschaft des BVB zu stimmen scheint.

Hier geblieben: Emre Can (links) und Salih Özcan (rechts) versuchen Jude Bellingham aufzuhalten - doch der BVB-Kapitän reißt sich los und rennt zu Edin Terzic.
Hier geblieben: Emre Can (links) und Salih Özcan (rechts) versuchen Jude Bellingham aufzuhalten - doch der BVB-Kapitän reißt sich los und rennt zu Edin Terzic. © Getty Images

Jude Bellingham: Mit 19 Jahren schon Anführer beim BVB

Denn Bellinghams Meinung hat Gewicht - trotz seiner erst 19 Jahre führt er die Borussia an. In Sevilla verdeutlichte der Engländer, warum ihm viele zutrauen, sich zu einem prägenden europäischen Mittelfeldspieler zu entwickeln. Bellingham grätschte als Kapitän in der Defensive, wuchtete sich in Zweikämpfe, tänzelte in der Offensive.

Innige BVB-Umarmung in Sevilla: Edin Terzic herzt Jude Bellingham nach seinem Tor.
Innige BVB-Umarmung in Sevilla: Edin Terzic herzt Jude Bellingham nach seinem Tor. © Getty Images

BVB tritt nun auf den FC Bayern - und muss sich steigern

Nun folgt der Ligahit gegen den FC Bayern München. Eine Partie, die dem BVB die Chance bietet, Begeisterung zu entfachen. Nur bedarf es dafür einer Leistungssteigerung, das Ergebnis von 4:1 in Sevilla klingt überzeugender, als es die Leistung war. Wieder schwankte die Defensive, wieder fehlte in einigen Phasen das Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive, wieder vertändelten die Dortmunder aussichtsreiche Gelegenheiten. "„Positiv war heute, dass uns das Gegentor nicht zurückgeworfen hat, wir danach wieder sofort den Schalter gefunden haben und kompakt verteidigen konnten", sagte Edin Terzic. Aber: "Es war auch nicht alles gut heute, wir vergessen nicht, was am Samstag passiert ist." Und seine Spieler scheinen ihm zuzuhören.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung