Manchester. Jude Bellingham trägt mit 19 schon große Verantwortung beim BVB. Für die Zukunft hat er einen Traum und der hat mit der Champions League zu tun.
Natürlich kam die Frage, sie musste ja kommen. Jude Bellingham war auserkoren, am Tag vor dem Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund bei Manchester City (Mittwoch, 21 Uhr/DAZN) auf der Pressekonferenz über das Spiel zu sprechen. Und wo die englischen Journalisten den englischen Nationalspieler schon einmal vor sich sitzen hatten, nutzten sie die Gelegenheit, ihm auch einige Fragen über seine Entwicklung und den Karriereplan zu stellen – und das läuft in England meist hinaus auf: (Wann) spielst du künftig in der Premier League?
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Bellingham aber wehrte all diese Fragen geduldig ab: „Ich bin sehr glücklich in Dortmund und voll fokussiert auf meine Ziele mit dem BVB – und blicke noch nicht weiter in die Zukunft“, sagte er. „Der Klub hat sehr viel für mich getan, er hat mir geholfen, mich zu entwickeln. Da wäre es respektlos, zu weit in die Zukunft zu blicken.“ Und deswegen gehe es beim Spiel in seinem Heimatland gegen Manchester auch nicht drum, eine Bühne zu nutzen, um die eigenen Fähigkeiten zu zeigen: „Ich bin hier, um Dortmund zu helfen, ein Spiel zu gewinnen“, sagte der 19-Jährige. „Wenn ich dabei mein Talent unter Beweis stellen kann, ist das nur ein Bonus.“
BVB-Profi Bellingham: "Ich habe viele Aspekte verbessert"
Ein wenig sprach Bellingham dann aber doch über sich und die Entwicklung, die er in Dortmund genommen hat, seit er im Sommer 2020 als 17-Jähriger zum BVB gekommen war: „Ich habe viele Aspekte verbessert, in meinem Offensivspiel, im Defensivspiel – und in der Art, wie ich Verantwortung übernehme und die Mannschaft mit anführe“, erklärte er. Ständig zeige ihm der Trainerstab in Dortmund auf, wie und wo er sich noch verbessern könne – und bislang hat sich Bellingham als erstaunlich schneller Lerner entpuppt.
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„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell eine derart große Rolle spielen würde“, meinte der Engländer, der sich schon in seiner ersten Saison zum Stammspieler mauserte. „Ich dachte, es würde länger dauern, in die Mannschaft zu kommen und regelmäßig zu spielen. Das habe ich vor allem den Trainern Edin Terzic, Marco Rose und Lucien Favre zu verdanken, dass sie mich reingeworfen und mir vertraut haben – so konnte ich Fähigkeiten bei mir entdecken, von denen ich selbst nicht wusste, dass ich sie habe.“
Bellingham ist beim BVB dritter Kapitän
Unter Terzic hat der Mittelfeldspieler nun sogar noch mehr Verantwortung übertragen bekommen, ist mit gerade einmal 19 Jahren dritter Kapitän hinter Marco Reus und Mats Hummels. „Das ist eine große Ehre, in diesem Alter schon diese Verantwortung tragen zu dürfen“, sagte er. Und noch größer wäre die Ehre, die Kapitänsbinde mal in einem Champions-League-Spiel zu tragen – das zumindest ist ein Traum des immer noch sehr jungen Manns. Wer weiß, vielleicht gibt es ja schon am Mittwochabend in Manchester die Gelegenheit dazu – nicht nur die britischen Journalisten werden sehr genau hinschauen.