Manchester. Der BVB ist bei Manchester City großer Außenseiter. Trainer Terzic und Mittelfeldspieler Bellingham erklären, worauf es ankommt.
Jude Bellingham ist sich sicher: „Birmingham drückt morgen dem BVB die Daumen.“ Der 19-Jährige kommt aus Birmingham, hat bei Birmingham City die Jugendmannschaften durchlaufen und sein Profidebüt in der zweiten Liga gefeiert – und ist daher überzeugt, dass man ihn unterstützt – und nicht den englischen Meister, wenn es für Borussia Dortmund am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN) gegen Manchester City geht. Die Unterstützung aus der Heimat allein wird nicht reichen, das weiß auch Bellingham, denn die Herausforderung gegen den englischen Meister ist gewaltig. „Es ist wichtig, dass jeder präsent ist, mit und ohne Ball“, fordert der junge Engländer. „Jeder muss den Unterschied machen wollen und wir müssen alle auf einer Wellenlänge sein – sonst nehmen sie uns auseinander. Denn die Qualität dazu haben sie.“
BVB gegen Manchester City: "Brauchen Matchglück"
Das weiß auch BVB-Trainer Edin Terzic, der in seiner Zeit als Interimstrainer mit dem BVB schon im Viertelfinale der Champions League auf City traf. „Damals habe ich gesagt, dass sie verdient weitergekommen sind, obwohl wir zwei richtig gute Spiele gemacht haben“, sagt er. Das zeigt allerdings: „Es reicht nicht, nur ein gutes Spiel zu machen. Wir brauchen Matchglück und Alex Meyer muss im Tor einen Sahnetag haben. Denn Manchester City ist gegen jeden Gegner in der Lage, fünf Tore zu schießen.“
Erst recht, seit jener Mann dabei ist, der bis zum Sommer beim BVB für Furore sorgte: Erling Haaland. Die norwegische Tormaschine hat in acht Pflichtspielen für den neuen Klub bereits zwölf Treffer erzielt und versetzt die Fachwelt wieder einmal ins Staunen. „Manchester City ist durch Erling noch einmal gefährlicher und stärker geworden“, sagt Terzic. „Aber sie haben auch so eine unfassbare Qualität, sie zählen seit Jahren zu den Topfavoriten in der Champions League und schaffen immer wieder über 90 Punkte und annähernd 100 Tore in der Premier League, der stärksten Liga der Welt.“
Wie also stoppt man City und wie stoppt man vor allem Haaland? „Ehrlich gesagt: Ich bin nicht sicher“, räumt Bellingham ein. „Wir müssen das auf dem Platz herausfinden. Er hat viel Qualität und eine starke Physis, das macht ihn so gefährlich. Es kommt nicht auf den einzelnen an, wir müssen als Team zusammenhalten und ohne Ball die richtigen Dinge tun – dann ist es möglich.“
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Und für die Vermittlung der richtigen Dinge ist der Trainer zuständig. „“Für das Trainerteam ist die Gegneranalyse nicht ganz leicht“, meint Terzic allerdings. „Wenn man nur deren Tore zeigt und aufarbeitet, sitzt man 45 Minuten im Besprechungsraum. Wir müssen herausfiltern, was wir unbedingt vermeiden müssen und wie wir welche Stärken einsetzen.“ Klar ist schon jetzt, dass City ein deutliches Plus an Ballbesitz haben wird, vielleicht sogar 70 bis 75 Prozent. „Und dann geht es darum, was du mit deinen 25 bis 30 Prozent Ballbesitz machst“, sagt der Trainer. „Wie kannst du sich erholen – und wie kannst du Dinge tun, die ihnen weh tun?“
BVB hofft auf Malen und Adeyemi
Ein Schlüssel dafür ist Geschwindigkeit – und daher sind die Dortmunder froh, dass Donyell Malen und Karim Adeyemi mitgeflogen sind nach Manchester. Ob und wie lange sie allerdings spielen können, ist noch unklar: „Wir haben hier vor Ort noch zwei Einheiten“, sagt Terzic kurz vor dem Abschlusstraining. „Dann schauen wir mal, wie sie sich bewegen. Sie haben zuletzt noch Schmerzen gespürt, aber es wird immer besser – und wir hoffen, dass wir sie morgen einsetzen können.“