Dortmund. Der BVB kassiert eine deftige 0:3-Pleite gegen RB Leipzig und Ex-Trainer Marco Rose. Zu viele Leistungsträger enttäuschen. Die Einzelkritik.

Alexander Meyer: Richtig undankbares Spiel für einen Torhüter. Hatte am 0:1 die Finger am Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (6.). Am 0:2 konnte er gar nichts ausrichten. Ansonsten aufmerksam, wenn ihn seine fahrigen Vorderleute in Laufduelle mit den Leipzigern zwangen – und gut gegen den durchgebrochenen Werner, als er lange stehen blieb und dafür sorgte, dass der vorbei schoss (44.). An ihm lag es nun wirklich nicht. Note: 3

BVB-Verteidiger Thomas Meunier kam gegen RB Leipzig oft einen Schritt zu spät.
BVB-Verteidiger Thomas Meunier kam gegen RB Leipzig oft einen Schritt zu spät. © dpa

Thomas Meunier: Kein Faktor auf der rechten Seite. Nach vorne wirkungslos und hinten mit argen Problemen gegen die schnellen Leipziger. Sein Ballverlust brachte das 0:3 – auch weil er lieber stehen blieb und reklamierte, als zu verteidigen (84.). Note: 5

Niklas Süle: Süle, immer wieder Süle. Hatte bei vielen Leipziger Angriffen als letzte Instanz den Fuß dazwischen, wenn die Leipziger Konter anrollten. Konnte aber letztlich die Niederlage auch nicht verhindern und wackelte nach der Pause auch zu sehr. Note: 3

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Nico Schlotterbeck: Bislang hat man den berüchtigten Schlotterbeckschen Sekundenschlaf in Dortmund selten erlebt, in Leipzig war es so weit: Er ließ beim Eckball den Torschützen Orban laufen (6.). Auch danach leistete er sich deutlich mehr Unsicherheiten als sonst. Note: 5

Raphael Guerreiro: Es war kein Spiel für den Edeltechniker, dem die Leipziger mit aggressiver Zweikampfführung die Lust am Fußballspielen nahmen. Ein ganz schwacher Auftritt. Note: 5

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Salih Özcan (bis 69.): Steht eher für die robuste Seite des Spiels und brachte das auch ein, so gut er konnte. Hatte aber seine liebe Mühe mit dem kernigen Leipziger Mittelfeldblock. Note: 4,5

Jude Bellingham: Hielt gut dagegen, lange einer der besten auf dem Platz – weil er sich wehrte und weil er auch spielerisch Akzente setzte. Sein Fehlpass im Spielaufbau allerdings führte zum 0:2 (45.). Danach passte er sich dem schwachen Niveau zusehends an. Note: 4,5

Marius Wolf (bis 59.): Der Allrounder lief diesmal auf dem rechten Flügel auf. Mühte sich wacker, hatte auch einige gefährliche Szenen – doch die letzte Aktion misslang dann meist. Note: 4

BVB-Kapitän Marco Reus ging mit Dortmund in Leipzig unter.
BVB-Kapitän Marco Reus ging mit Dortmund in Leipzig unter. © firo

Marco Reus: Nicht sein Spiel, war gegen diesen kampfstarken Gegner ein gutes Stück entfernt von den glanzvollen Auftritten zuletzt. Note: 5

Julian Brandt (bis 59.): Siehe Reus. Er hatte zwar viele Szenen, er wollte, er ackerte – aber er verlor viel zu oft den Ball. Note: 4,5

Anthony Modeste (bis 87.): Wieder einmal ein Spiel, in dem der BVB einen mitspielenden Stürmer außerhalb des Strafraums gebraucht hätte – und den kann Modeste bestenfalls eingeschränkt geben. Und als er mal im Strafraum frei zum Schuss kam, flog der Ball viel zu weit vorbei (63.). Note: 5,5

Youssoufa Moukoko (ab 59.): Kam für Brandt und fiel nicht weiter auf. Note: 4,5

Giovanni Reyna (ab 59.): Kam für Wolf und bereitete gleich die Großchance für Modeste vor (63.). Ansonsten so wirkungslos wie die Kollegen. Note: 3,5

Justin Njimmah (ab 69.): Kam für Özcan, als der BVB alles auf Offensive setzte. Zu wenig Einsatzzeit, um noch benotet zu werden.

Emre Can (ab 87.): Kam für Modeste. Ohne Note