Dortmund. BVB-Trainer Edin Terzic erwartet gegen Werder Bremen alles andere als einen normalen Aufsteiger. Vor allem zwei Spieler beeindrucken ihn.

Edin Terzic kann mit dieser Annahme nicht allzu viel anfangen. Wie es denn die Ausgangslage verändere, wenn Borussia Dortmund gegen den SV Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mal als klarer Favorit in ein Bundesligaspiel gehe, ist der BVB-Trainer gefragt worden. Bremen, entgegnet Terzic, sei doch kein normaler Aufsteiger, nicht nur wegen der großen Tradition des Klubs. „Sie haben sehr viele gestandene Spieler im Kader“, sagt er. „Das ist eine Mannschaft mit ganz vielen Spielern, die schon Bundesliga-Erfahrung in den Knochen hat.“

Besonders zwei Werder-Profis haben es dem BVB-Trainer angetan, nämlich die Stürmer Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug. Es ist ungewöhnlich geworden, dass Mannschaften auf höchstem Niveau mit zwei echten Mittelstürmern agieren, mit zwei Spielern, die an die 1,90 Meter groß sind, über ihre Wucht kommen und ihre Stärken vor allem im gegnerischen Strafraum haben. Viele andere Mannschaften setzen auf einen Ein-Mann-Sturm oder zumindest auf eine wuselige Alternative neben der einen Sturmkante.

Ducksch spielte einst in der BVB-Jugend

Werder geht einen anderen Weg – und der funktioniert: In der Aufstiegssaison schoss der einstige BVB-Jugendspieler Ducksch 20 Tore und legte zehn auf, während Füllkrug 19 Treffer und acht Vorlagen beitrug. Der nächste in der Rangliste hat vier Treffer – und ist Innenverteidiger Marco Friedl. Auch nach den ersten beiden Bundesliga-Partien stimmen die Zahlen: Füllkrug bringt es auf zwei Treffer und einen Assist, Ducksch auf zwei Vorlagen.

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„Die beiden sind das Herzstück ihrer Offensive“, sagt BVB-Trainer Terzic. „Ich möchte sie nicht nur auf ihre Tore reduzieren, sie sind aber sehr gefährlich für die Gegner und sehr wichtig für Bremen. Sie kombinieren sehr gut.“

Das Bremer Sturmduo: Niclas Füllkrug (links) und Marvin Ducksch.
Das Bremer Sturmduo: Niclas Füllkrug (links) und Marvin Ducksch. © firo | firo

Überhaupt sei Werder eine „sehr mutige Mannschaft, die sehr aggressiv in die Spiele hineinkommt“, meint Terzic. „Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es von Anfang an sehr intensiv wird. Die Außenverteidiger gehen über 90 Minuten sehr weite Wege und auch die Innenverteidiger agieren sehr mutig, schieben weit vor.“ Das Dortmunder Gegenmittel: „Wir müssen bereit sein, die Zweikämpfe anzunehmen und die Räume zu nutzen, die sich dann ergeben.“