Köln. Der ehemalige Dortmunder Stürmer wird wegen seines Wechsels zu Manchester City scharf kritisiert. Fans in seiner Heimat Norwegen sind erbost.
Fußball-Stürmerstar Erling Haaland ist in seiner norwegischen Heimat von einer Fan-Gruppierung scharf kritisiert worden. „Braut spielt für dreckiges Blutgeld“, stand auf einem Spruchband geschrieben, das Anhänger des SK Brann im Spiel gegen Haalands Jugendklub Bryne FK ausrollten. Mit der Aktion kritisierten die norwegischen Fans den Geldgeber von Manchester City.
Der Klub gehört mehrheitlich der „Abu Dhabi United Group Investment“. Dem Emirat werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Haaland war im Sommer für 75 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum englischen Meister gewechselt, sehr zum Unmut vieler Fans.
Auch interessant
"Hätte sich jeden Klub aussuchen können"
„Haaland kann sich der Kritik nicht entziehen. Er hätte sich jeden Klub in der Welt aussuchen können“, sagte der Fan-Sprecher des SK Brann, Erlend Ytre-Arne Vagane, dem norwegischen Rundfunk. „Er musste sich nicht für den Klub entscheiden, der in Sachen “Sportswashing' am schlimmsten ist."
Mehr Berichte zum BVB:
- BVB-Boss Watzke: "Neuer Stürmer idealerweise in acht bis zehn Tagen"
- BVB-Profi Salih Özcan wieder im Mannschaftstraining
- BVB-Profi Haller meldet sich mit Videobotschaft bei den Fans
- BVB-Pech: Neuzugang Niklas Süle am Oberschenkel verletzt
Das „Sportswashing“ impliziert den Versuch von Ländern wie Saudi-Arabien oder Katar, mit der Übernahme von Sport-Vereinen ihr internationales Ansehen aufzubessern. Auch andere Top-Klubs wie Paris St. Germain mit ihrem Präsidenten Nasser Al-Khelaifi und Newcastle United nach der Übernahme durch einen Saudi-Milliardär müssen sich immer wieder dieser Kritik stellen.
Auch interessant
Nach Meinung von Vagane soll die Aktion in Norwegen dabei helfen, dass die Anhänger die Augen vor den politischen Hintergründen nicht verschließen.: „Es lenkt das Rampenlicht auf das größte Problem des Fußballs. An den Reaktionen sehen wir, dass es die Gemüter erhitzt und eine Debatte auslöst.“ (sid)