Dortmund. Der BVB startet im DFB-Pokal bei 1860 München in die Saison. Erstmals steht die Arbeit von Edin Terzic und Sebastian Kehl auf dem Prüfstand.

Edin Terzic ist voller Vorfreude. Sagt Edin Terzic, und der sollte es wissen. Der neue Cheftrainer von Borussia Dortmund brennt darauf, dass die Saison losgeht, dass es „endlich ums Gewinnen geht“, wie er selbst sagt. Und das in einem Flutlichtspiel am Freitagabend im altehrwürdigen Stadion an der Grünwalder Straße in München – beim Drittligisten 1860 München (20.45 Uhr/ZDF).

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„Ein Gegner, der schon weiter ist als wir, der schon ein Pflichtspiel in den Knochen hat“, sagt Terzic. Und daher eine gewisse Stolpergefahr für den Vizemeister birgt. „Aber darüber denken wir nicht nach“, sagt Terzic. Seine Pokalbilanz ist herausragend, als BVB-Interimstrainer gewann er in der Saison 2020/21 seine fünf Partien – und holte im Finale mit einem 4:1-Sieg gegen RB Leipzig den Titel.

Nun markiert der Pokalauftakt den Start in die Ära des Cheftrainers Terzic, die nach dem Willen der Verantwortlichen und Fans eine lange sein soll. Dank seiner Verwurzelung in Dortmund und beim BVB und der erfolgreichen Zeit als Interimstrainer sind die Erwartungen gewaltig. Terzic soll die Mannschaft weiterentwickeln, die Fans mitreißen und Erfolge einfahren. „Uns ist der Pokal sehr wichtig“, sagt Terzic. „Der BVB will immer um Titel spielen und der Pokal ist am schnellsten erreichbar. Aber wir wollen noch nicht an den Mai denken.“

Auch Sebastian Kehls Arbeit wird geprüft

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Im Juli nämlich birgt dieser Wettbewerb die ganz reale Stolpergefahr bei einem Drittligisten und damit die Möglichkeit, der Dortmunder Euphorie einen empfindlichen Dämpfer zu versetzen – und dem neuen sportlichen Führungsduo die ersten Kratzer zu verpassen.

Auch Sportdirektor Sebastian Kehl ist ja neu im Amt. Er hat die gewaltigen Fußstapfen von Michael Zorc zu füllen – und hat sich mit aufsehenerregenden Transfers und Personalentscheidungen wie der Trennung von Chefscout Markus Pilawa schnell profiliert. Auch sein Werk steht nun erstmals auf dem Prüfstand. Transfers, die auf dem Papier gut aussehen, hat man in Dortmund schon viele erlebt – und manches Mal brachte die Praxis dann gewaltige Ernüchterung.