Dortmund. . Die Sorge um die Gesundheit von Stürmer Sebastien Haller überwiegt. Trotzdem muss der BVB schon jetzt weiterdenken. Ein Kommentar.
Der Tumorfund bei Sebastien Haller hat zwei Ebenen. Auf der einen geht es um den Menschen, dem nur zu wünschen ist, dass er sich schnell wieder in seinen eigentlichen Alltag als Profi-Fußballer beim BVB stürzen kann. Spekulationen über seinen Gesundheitszustand verbitten sich.
Auf der anderen Ebene geht es um die sportliche Dimension, die natürlich im Vergleich zur Gesundheit des 28-Jährigen lächerlich unwichtig erscheint, die aber trotzdem eine Bedeutung hat für einen Verein, der große Summen durch Erfolge verdienen kann. Deswegen muss sich Trainer Edin Terzic mit der Frage beschäftigen, wie seine Mannschaft künftig Tore erzielen soll. Und deswegen muss sich auch Sportdirektor Sebastian Kehl umschauen, ob es Sinn ergeben könnte, einen Ersatz zu verpflichten. Für seine großen Ziele benötigt der Klub einen wuchtigen Stürmer.
Auf den BVB warten einige Hürden
Und der Start könnte ein holpriger werden. Gegen den Drittligisten 1860 München muss erst mal gewonnen werden, dann warten in der Bundesliga in Bayer Leverkusen und dem FC Freiburg echte Brocken. Die im Sommer entstandene Euphorie droht schnell abzuflauen.
Allerdings zeigt die Erkrankung von Haller einmal mehr, dass Pläne im Sport durch Schicksalsschläge zerrissen werden können. Bei der Beurteilung der sportlichen Leistung sollten alle (Medien und Fans) deswegen berücksichtigen, dass es Zeit benötigen wird, den Ausfall des vielleicht wichtigsten Neuzugangs aufzufangen.