Dortmund. Der BVB kassiert gegen den RB Leipzig eine bittere 1:4 (0:2)-Heimklatsche. Vor allem die Leistungsträger spielen schwach. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Es war eine ganz seltsame Halbzeit für den BVB-Torhüter: Er hatte fast nichts zu tun, musste den Ball aber gleich zweimal aus dem eigenen Tor holen. An allen Gegentoren war er schuldlos. Note: 3,5
Emre Can: Das 0:1 aus heiterem Himmel ging im Wesentlichen auf seine Kappe. Kurz zuvor hätte er den Ball schon einmal fast gefährlich vertändelt, dann verlor er ihn im Dribbling gegen Laimer – wenig später stand es 0:1 (21.). Beim 0:2 der Unglücksrabe, als er den Ball entscheidend abfälschte (30.). Note: 5
Mats Hummels: Führte sich mit einem glänzenden Außenrist-Pass auf Reus ein, der zum 1:0 hätte führen müssen (7.). Beim 0:1 auch nicht ohne Fehler: Er vermutete die Gefahr auf außen und rückte aus der Dreierkette nach vorne – damit tat sich in seinem Rücken der entscheidende Raum für den Torschützen Laimer auf (21.). Note: 4
Manuel Akanji: Machte keine groben Fehler, konnte aber auch nicht verhindern, dass der BVB hinten immer wieder absurde Räume ließ. Hatte seine Mühe mit Silva. Note: 3,5
Axel Witsel: Spielte überraschend anstelle von Mahmoud Dahoud. Gefiel in der Anfangsphase mit Ballsicherheit und Zweikampfstärke. Tat sich zunehmend schwer, das Spiel zu ordnen – weile r im Zentrum aber auch oft allein gelassen wurde. Note: 4
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Thorgan Hazard: Anfangs auf dem rechten Flügel mit viel Schwung, schob immer wieder an. Spielte aber den Fehlpass, der das 0:2 einleitete (0:2). Sah die Gelbe Karte, weil er ein taktisches Foul zog – just in dem Moment, in dem dem Gegenspieler eh der Ball versprang. Das fasste dieses Spiel ganz gut zusammen (45.). Sehr bemüht, aber letztlich glücklos. Note: 4,5
Jude Bellingham: Hatte Pech, als er vorm 0:2 die Flanke abfälschte (30.). Davor durchaus auffällig in der Offensive, danach hatte man zu oft das Gefühl, dass er nun alleine für die Wende sorgen wollte – dadurch wurde sein Spiel taktisch viel zu wild. Steckte immerhin nicht auf. Note: 3,5
Raphael Guerreiro: Auf dem linken Flügel aufgeboten, zeigte er gewaltigen Vorwärtsdrang – vergaß aber immer mal wieder das Verteidigen – wie vorm 0:2, als die linke Abwehrseite komplett entblößt war (30.). Note: 5
Marius Wolf: Erst rechts, dann links aufgeboten. Vielseitig einsetzbar und stets mit großem Einsatz – aber ohne den passenden Ertrag. Note: 4
Erling Haaland: Ließ anfangs einige Male aufblitzen, was er der Mannschaft mit seiner körperlichen Wucht und seinem Zug zum Tor geben kann – etwa mit seinem schnellen Schuss nach Simakans Fehler, der nur knapp vorbeistrich (13.). Nach dem 0:2 aber weitgehend abgemeldet, konnte sich kaum noch in Szene setzen – es mangelte aber auch an Zuspielen. Note: 5
Marco Reus: Auch er gefiel in der Anfangsphase mit seinen Bewegungen und Pässen – hätte aber für das 1:0 sorgen müssen, als er den Ball frei vor dem Tor in Haalands Rücken spielte. Als die Mannschaft nach dem 0:2 unterging, konnte auch der Kapitän das nicht verhindern. Note: 4,5
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Mahmoud Dahoud (ab 61.): Kam für Witsel, bleibt aber wegen zu geringer Spielzeit ohne Note.
Donyell Malen (ab 61.): Kam für Wolf und bleibt trotz seines Treffers ohne Note
Giovanni Reyna (ab 74.): Kam für Reus. Ohne Note
Julian Brandt (ab 74.): Kam für Hazard. Ohne Note