Dortmund. Der BVB verleiht Ansgar Knauff an Eintracht Frankfurt. Gleichzeitig wird der Vertrag des Flühelspielers verlängert - wegen einer Transferregel.

Borussia Dortmund hat am Donnerstagnachmittag einen Abgang verkündet - aber es ist vorerst nur ein Abgang auf Zeit: Ansgar Knauff wird für anderthalb Jahre an den Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt verliehen. "Ansgar ist ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs, das schon viel mitbringt", erklärte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspielerabteilung. "Er ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen, im Rahmen einer Leihe mehr Spielpraxis sammeln zu können. Diese Chance möchten wir ihm bieten, um sich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln."

Gleichzeitig verlängerte der BVB den Vertrag mit dem 20-Jährigen über die bisherige Laufzeit von 2023 hinaus - ansonsten nämlich wäre ein anderthalbjähriges Leihgeschäft nicht möglich gewesen, weil eine Leihe nicht bis zum Vertragsende laufen darf. Eine Kaufoption oder ähnliche Klauseln wurden zwischen den Klubs nicht vereinbart.

Profidebüt unter Lucien Favre, Durchbruch unter Edin Terzic

Knauff ist ein Dortmunder Eigengewächs, der ab der U16 sämtliche Jugendmannschaften durchlief. Nach starken Auftritten für die U23 verhalf ihm der damalige Trainer Lucien Favre zu einem Kurzeinsatz und damit zum Profidebüt.

Auch interessant

Unter Edin Terzic rückte Knauff dann noch näher an die Profimannschaft heran. Gleich im ersten Ligaspiel gelang ihm eine Torvorlage gegen den 1. FC Köln. Gegen den VfB Stuttgart erzielte er den 3:2-Siegtreffer, was die Initialzündung für die Kehrtwende unter Interimstrainer Terzic war - und der wichtige erste Schritt zur Champions-League-Qualifikation. In den Viertelfinalspielen der Königsklasse gegen Manchester City stand Knauff sogar jeweils in der Startelf.

Knauff könnte schon am Freitag im Eintracht-Kader stehen

Unter dem neuen Trainer Marco Rose aber kam der Flügelspieler nur noch sporadisch und zuletzt gar nicht mehr zum Einsatz. In Frankfurt soll er nun Spielpraxis sammeln - das Eintracht-Spiel, dass auf Tempo und viele Flügelläufe setzt, könnte dabei ideal zu ihm passen.

Vor allem die Eintracht hatte es nun eilig mit dem Transfer - denn aus Frankfurt ist zu hören, dass man den 1,80 großen Angreifer gerne schon am Freitag im Ligaspiel gegen Arminia Bielefeld (20.30 Uhr/DAZN) im Kader hätte.