Dortmund.. Der BVB hat in Stuttgart 3:2 gewonnen. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc lobt im Gespräch mit dieser Zeitung den jungen Ansgar Knauff.
Der BVB hat beim VfB Stuttgart 3:2 (0:1) gewonnen. Es war ein turbulenter Sieg vor dem wichtigen Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City am Mittwoch (21 Uhr/Sky). Am Sonntag hat diese Redaktion mit Sportdirektor Michael Zorc über die Situation in Dortmund gesprochen.
Herr Zorc, wie haben Sie das BVB-Spiel gesehen?
Michael Zorc: Es war ein verdienter Sieg. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine gute Grundordnung und waren in allen erfassten Bereichen überlegen, leider haben wir im letzten Drittel nach vorne nicht konsequent genug gespielt, nicht konsequent genug abgeschlossen. Es war das vierte Spiel in Serie, in dem wir durch die erste Flanke direkt ein Gegentor kassiert haben. Aber darauf hat das Team diesmal gut reagiert, die Jungs wollten das Spiel unbedingt drehen. Zwar haben wir durch einen kapitalen Bock den Gegner wieder ins Spiel gebracht. Aber durch Ansgar konnten wir noch ein Tor erzielen. Es tut uns gut, wenn er reinkommt.
Jude Bellingham hat sein erstes Bundesliga-Tor erzielt.
Michael Zorc: Bellingham hatte schon viele gute Tormöglichkeiten, er ist oft knapp gescheitert. Eigentlich hat er schon in Manchester ein reguläres Tor erzielt. Das ist gut. Torgefahr aus dem Mittelfeld hat uns gefehlt.
Wie haben Sie Ansgar Knauff gesehen, der auch zum ersten Mal getroffen hat?
Michael Zorc: Ich möchte nicht von einer besonderen Woche sprechen, denn das wirkt so, als wäre es etwas Einzigartiges. Ansgar sollte diese Woche als Startschuss sehen. Jetzt geht es erst richtig los. Er hat eine brutale Stärke: seine Schnelligkeit. Die macht es schwer, ihn zu verteidigen.
Einige etablierte Profis sitzen stattdessen auf der Bank.
Michael Zorc: Das ist im Fußball so, es können nur elf Spieler spielen.
Wie schauen Sie auf die BVB-Partie gegen Manchester City?
Michael Zorc: Das ist eine großartige, eine überragende Mannschaft, aber sie ist nicht unbesiegbar. Das hat man auch in der Premier League am Wochenende gesehen, da haben sie gegen Leeds verloren. Wir wollen ihnen wehtun, das ist der Auftrag für Mittwoch. Diese Partie ist ein Höhepunkt für jeden Spieler. Dafür spielt man Fußball, es ist eine schöne Aufgabe.
Kämpft ihre Mannschaft in der Liga derzeit eher um die Europa League oder die Champions League?
Michael Zorc: Das eine bedingt das andere, wir müssen weiter Punkte sammeln. Die Chance ist tabellarisch nicht groß, aber wir geben nicht auf.
Wie steht es um Mats Hummels und Marco Reus, die in Stuttgart beide ausgewechselt werden mussten?
Michael Zorc: Mats Hummels hatte Kreislaufprobleme. Es ging ihm gestern am späten Abend schon viel besser. Auch Marco machte im Flugzeug nicht den Eindruck, als wenn es am Mittwoch nicht gehen würde.
Der BVB steht in der Bundesliga weiterhin auf dem fünften Platz. Der Rückstand auf den Vierten Eintracht Frankfurt beträgt sieben Punkte. Am Mittwoch gegen Manchester reicht der Borussia ein 1:0-Erfolg, um ins Halbfinale zu springen. (las)