Essen. Mario Götze erlebt einen Aufschwung bei der PSV Eindhoven. Dieser ist ihm zu gönnen, doch für Spitzenfußball reicht es nicht mehr. Ein Kommentar.
Mario Götze gehört zu jenen Fußballern, die die Seele streicheln können. Mit einem Pass. Mit einer Drehung. Nun verzückt er die Fans der PSV Eindhoven. Eine wunderbare Geschichte für den mittlerweile 29-Jährigen, der viele Rückschläge verkraften musste. Aber der Aufschwung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rückkehr in die Nationalelf unwahrscheinlich bleibt.
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Mit 17 debütierte Götze in der Bundesliga für Borussia Dortmund. Viele dachten damals, dass dieser Künstler für Höheres bestimmt sein muss. Diese Erwartungen begleiteten ihn in seiner Karriere und sie verstellen den Blick auf das, was er alles erreicht hat. Götze feierte mehrere Meisterschaften, mehrmals hielt er den DFB-Pokal in den Händen. Und er hat den wichtigsten deutschen Treffer dieses Jahrtausends erzielt:das Siegtor im WM-Finale 2014.
Mario Götze plagte eine Stoffwechselerkrankung
Zu einem prägenden Profi in Europas Spitze hat er sich jedoch nicht entwickelt. Gründe lassen sich viele aufzählen. Sein Wechsel zum FC Bayern missglückte, seine Rückkehr zum BVB ebenfalls. Götze schwächte eine Stoffwechselerkrankung. Womöglich drückten auch jene Erwartungen seine Schultern nach unten. Vor allem aber ist der Fußball immer rasanter geworden, während das Tempo des Offensivspielers schrumpfte.
Fußballerisch kann Mario Götze noch auf dem höchsten Niveau mithalten, die Schnelligkeit reicht nicht mehr. Vermutlich wird ihn Bundestrainer Hansi Flick deswegen auch nicht zurückzuholen. Es wäre Götze aber zu wünschen, dass er es in den Niederlanden weiter schafft, seine eigene Seele zu streicheln.