Dortmund. Bei Mainz 05 muss der BVB auf Lukasz Piszczek verzichten. Droht nun ein Abschied ohne Einsatz am Samstag? Trainer Edin Terzic klärt auf.
Zu hören war er gut, zu sehen nur eingeschränkt: Während Borussia Dortmund den 3:0 (2:0)-Sieg bei Mainz 05 einfuhr und damit die Qualifikation für die Champions League einfuhr, brüllte Lukasz Piszczek immer wieder von der Tribüne aus Anweisungen auf den Platz, leistete so seinen kleinen Beitrag zum überaus wichtigen Sieg.
Auf dem Platz konnte er diesmal nicht mithelfen, eine Muskelverhärtung verhinderte seinen Einsatz. Am kommenden Samstag aber, im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr/Sky) soll Piszczek wieder dabei sein – in seinem letzten Spiel für den BVB also. „Davon gehe ich aus“, sagte Trainer Edin Terzic nach dem Spiel in Mainz.
BVB-Verteidiger Piszczek ging im Pokalfinale an seine Grenzen
Terzic erklärte auch, warum Piszczek in Mainz ausgesetzt hatte: „Donnerstag war es ein ganz besonderes Spiel für ihn, er ist körperlich und emotional an seine Grenzen gegangen“, sagte Terzic über das zurückliegende Pokalfinale gegen RB Leipzig (4:1), nach dem Piszczek in hochemotionalen Szenen vons einen Mitspielern gefeiert worden war. „Ich habe heute morgen lange mit ihm gesprochen“, erklärte Terzic weiter. „Er hat gesagt, sein Gefühl wegen eines Einsatzes ist bei 50:50 – und dann hat es keinen Sinn.“
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Denn: „Wir wollen ihn nächste Woche so gut es geht verabschieden“, so Terzic. Denn am kommenden Samstag steht das letzte BVB-Heimspiel in Piszczeks Karriere an, das letzte Spiel in dem Stadion, dass elf Jahre lang seine sportliche Heimat war. „Da wollen wir, dass er frisch und gut gelaunt ins Spiel gehen kann. Deswegen haben wir entschieden, ihn heute nochmal in Ruhe zu lassen, um ihn dann nächste Woche gebührend zu feiern“, versprach Terzic.
Piszczek spielt seit 2010 für den BVB
Es dürfte eine weitere hochemotionale Angelegenheit für Piszczek werden. 2010 war der Pole von Hertha BSC zum BVB gewechselt und schnell heimisch geworden. Als Stammspieler half er, zwei Deutsche Meisterschaften zu gewinnen, dreimal holte er mit Dortmund den DFB-Pokal und 2013 stürmte er mit der Mannschaft ins Champions-League-Finale.
Am Samstag aber ist Schluss, im Sommer geht es zurück in die polnische Heimat – dann will Piszczek nur noch mit Freunden für seinen Jugendklub LKS Goczalkowice spielen. Vorher heißt es aber Abschied nehmen, wegen der Corona-Pandemie ohne jene Fans, denen er längst ans Herz gewachsen ist. Das aber, hatte Terzic schon vorher angedeutet, soll nachgeholt werden – zumindest, wenn es nach dem Trainer geht. „"Ich wünsche ihm, dass er seinen verdienten Abschied bekommt vor ausverkauftem Haus, wo alle seinen Namen rufen. Das hat sich unsere Nummer 26 vollkommen verdient.“