Mainz.. Ohne Fans in einem leeren Stadion wird Lukasz Piszczek demnächst seine große BVB-Karriere beenden. Doch Trainer Edin Terzic hat eine andere Idee.
Die Tränen sind inzwischen getrocknet bei Lukasz Piszczek. Der 35-Jährige hatte am Donnerstagabend hemmungslos geheult - es waren Freudentränen, nachdem er mit Borussia Dortmund durch den 4:1 (3:0)-Sieg gegen RB Leipzig den DFB-Pokal gewonnen hatte. Denn dieser Titel war ein krönender Abschluss nicht nur der Saison, sondern der gesamten Karriere Piszczeks.
Der Rechtsverteidiger hört im Sommer auf, er verlässt Dortmund geht zurück in seine polnische Heimat, wo er bloß noch hobbymäßig für einen Jugendklub kicken wird. Die emotionalen Szenen am Donnerstagabend, als die Mitspieler den heulenden Piszczek ein- ums andere Mal hochleben ließen, verdeutlichte noch einmal, welch großer BVB-Spieler hier abtritt: Elf Jahre wird er im Sommer für den BVB gespielt haben, zwei Meisterschaften und nun drei Pokalsiege hat er geholt, das Champions-League-Finale erreicht - und zwischenzeitlich einen der weltbesten Rechtsverteidiger gegeben.
"Er ist ein unglaublich verdienter Spieler für diesen Verein", lobt Trainer Edin Terzic zwei Tage später, als es auf das Bundesligaspiel bei Mainz 05 (Sonntag, 18 Uhr/Sky) zugeht. "Er hat diesem Verein geholfen, das nächste Level zu erreichen, durch die Titel die geholt wurden, als er ein wichtiger Spieler der Mannschaft war."
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Edin Terzic hofft nach Corona-Pandemie auf Abschiedsspiel für Lukasz Piszczek
Am Donnerstag wurde noch einmal ein Schlaglicht auf den Abschied dieses besonderen Spielers geworfen, der wegen seiner ruhigen Art immer ein wenig unter dem Radar dem Öffentlichkeit hindurchflog. Und dieser Abschied wird ohne Publikum stattfinden, Piszczek wird sich nicht von den Fans verabschieden können, die ihn über so viele Jahre, durch so viele Höhen und Tiefen begleitet haben.
Soll sich dieser Spieler wirklich ohne Fans verabschieden? Nein, findet Trainer Terzic. "Lukasz verdient ein Abschiedsspiel vor ausverkauftem Haus", sagt er und erinnert noch einmal daran, dass diese Ehre einst auch Dede und Roman Weidenfeller zuteil wurde. "Wenn wir alle endlich wieder ins Stadion dürfen, wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen haben, hoffe ich, dass Lukasz seinen verdienten Abschied bekommt vor ausverkauftem Haus, und alle schreien seinen Namen und jubeln ihm nochmal zu", sagt Terzic. "Das hat er dich hundertprozentig verdient."