Krakau. Nach fünf Monaten verlässt der deutsche Trainer Peter Hyballa den polnischen Erstligisten Wisla Krakau wieder. Es gab Zoff mit einer BVB-Legende.

Der polnische Erstligist Wisla Krakau, bei dem BVB-Legende Jakub „Kuba“ Blaszczykowski Miteigentümer und Kapitän ist, hat am Freitagmittag den deutschen Fußballlehrer Peter Hyballa einen Spieltag vor Saisonende der Ekstraklasa von seinen Aufgaben entbunden. Die sportliche Misere von sieben sieglosen Spielen in Serie sowie interne Meinungsverschiedenheiten mit den Klub-Verantwortlichen waren ursächlich für den Rauswurf. Vor allem zwischen Hyballa und Blaszczykowski soll es Unstimmigkeiten gegeben haben.

Hyballa schickt BVB-Legende zum Einzeltraining

Im April, vor dem Spiel gegen Warta Posen, schickte er den populären "Kuba", der für den BVB 253 Pflichtspiele (32 Tore, 52 Vorlagen) bestritt, zum Einzeltraining mit dem Fitnesscoach und strich den 35-jährigen Mittelfeldspieler aus dem Kader für das Posen-Spiel. Zu Hyballas Verteidigung: Blaszczykowski, der in dieser Saison nur in 15 Spielen (vier Tore und insgesamt 448 Spielminuten) dabei war, kam aus einer Verletzungspause zurück. Trotzdem: Im Wisla-Umfeld sorgte diese Entscheidung für regen Gesprächsstoff.

Der gebürtige Bocholter Hyballa war nur 163 Tage Trainer an der Weichsel. Sein Ziel Klassenerhalt, mit dem er im Dezember in Krakau angetreten war, erreichte Hyballa. "Ich bin stolz auf den Klassenerhalt und auf die Weiterentwicklung der jungen Spieler. Jetzt geht es weiter", erklärte der 45-Jährige gegenüber RevierSport.

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Hyballa, der zuletzt auch NAC Breda aus den Niederlanden und den slowakischen Klub Dunajska Streda trainierte, holte als Wisla-Coach fünf Siege, fünf Remis und kassierte acht Niederlagen bei einem Torverhältnis von insgesamt 20:24 Treffern. Arbeitslos wird Hyballa nicht lange bleiben: Der Taktikfuchs ist als TV-Experte für den öffentlich-rechtlichen Sender ZDF bei der anstehenden Fußball-Europameisterschaft im Einsatz.

Hyballa trainierte in seiner Trainerlaufbahn unter anderem den damaligen Zweitligisten Alemannia Aachen, 2014 war er als Co-Trainer bei Bundesligist Bayer Leverkusen tätig. Auch Nachwuchs-Teams des VfL Wolfsburg, von Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund betreute er während seiner Trainerkarriere.