Dortmund. Der BVB steht im Pokalfinale. Doch die Verletzung von Mateu Morey überschattete den Erfolg. Hans-Joachim Watzke spricht über die Lage des Klubs.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke will nach dem 5:0-Erfolg des BVB über Holstein Kiel im DFB-Pokalhalbfinale keine Genugtuung aufkommen lassen. Denn die Qualifikation für die Champions League sei wichtiger, erklärt er im Gespräch mit dieser Redaktion.
Herr Watzke, wie beurteilen Sie den BVB-Erfolg gegen Kiel?
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Hans-Joachim Watzke: Wir wollten gerne nach Berlin, das haben wir umgesetzt. Natürlich freuen wir uns darüber. Das ist für mich das siebte DFB-Pokalfinale. Aber der fünfte Platz in der Liga entspricht nicht unserem Anspruch. Deswegen ist der Zeitpunkt, über das Finale zu sprechen, jetzt auch noch nicht gekommen. Viel wichtiger ist jetzt das Spiel am Samstag. Wenn wir diese Partie gewinnen, haben wir eine große Chance, uns noch für die Champions League zu qualifizieren.
Was macht die Mannschaft derzeit besser?
Hans-Joachim Watzke: Ich sehe, dass sich die Mannschaft gefunden hat, dass der Trainer sehr gute Arbeit leistet. Gestern hat es die Mannschaft sehr gut gemacht. Mit genau dieser Einstellung müssen wir das Spiel gegen Leipzig angehen.
Die BVB-Fans dürfen aufgrund der Corona-Pandemie nicht nach Berlin reisen.
Hans-Joachim Watzke: Wenn man an Christi Himmelfahrt den Breitscheidplatz in Berlin ohne Fans sehen wird, dann wird man richtig niedergeschlagen sein. Wenn ich mir vorstelle, was gestern Abend im Stadion losgewesen wäre... aber es nützt ja nichts. Was die Spieler ohne den emotionalen Schub leisten, ist außergewöhnlich. Und ich bin zuversichtlich, dass wir zur neuen Saison wieder Zuschauer zulassen können. Ich finde, die Ungarn haben ein gutes Signal gesetzt, weil sie Geimpfte wieder zulassen.
Wie haben Sie die Verletzung von Mateu Morey erlebt?
Hans-Joachim Watzke: Es war furchtbar. Ich hatte im Stadion einen Bildschirm vor mir. Als ich das gesehen habe, war ich geschockt. Das war ein Horror. Jetzt können wir nur hoffen, dass die Diagnose nicht ganz so schlimm ausfällt wie befürchtet. Wir sind mit unseren Gedanken bei ihm. (las)