Wolfsburg. Nach dem 2:0-Sieg beim VfL Wolfsburg beginnt BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl mit den Psychospielchen - und lobt vor allem einen Routinier.

Sebastian Kehl war bestens gelaunt am Samstagabend, als sich Borussia Dortmund auf den Heimweg machte vom Mittellandkanal ins Ruhrgebiet. Kein Wunder, es war ein perfekter Nachmittag gewesen aus Sicht der Dortmunder. Sie hatten 2:0 (1:0) gewonnen beim VfL Wolfsburg, einem großen Konkurrenten auf die Champions League. Und sie hatten damit den Abstand auf die Wölfe, der vor wenigen Wochen noch elf Punkte betragen hatte, auf zwei Zähler reduziert.

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Die Qualifikation zur Königsklasse, die vor Wochen noch fast aussichtslos schien, ist nun, drei Spieltage vor Schluss, wieder in Reichweite. Und so nutzte Kehl die Gelegenheit zu einer Kampfansage an die Konkurrenz. „Ich glaube schon, dass das Momentum jetzt auf unserer Seite ist“, sagte der BVB-Lizenzspielerchef im Gespräch mit dieser Redaktion. „Ich glaube auch, dass die anderen Mannschaften jetzt langsam anfangen nachzudenken und ein bisschen nervös werden.“

Insbesondere die Wolfsburger dürften jetzt ins Grübeln geraten, glaubt Kehl, der mit seinen Aussagen natürlich genau darauf aus war, in die Köpfe der Konkurrenten zu kommen. „Es hätten acht Punkte Unterschied sein können, jetzt sind es zwei“, so Kehl. Natürlich sei auch das eigene Restprogramm herausfordernd, natürlich habe man mit Bayer Leverkusen, Mainz 05 und RB Leipzig noch starke Gegner. „Aber im Moment spüren die anderen Mannschaften unseren Atem und wir wollten den Druck unbedingt erhöhen“, sagte Kehl.

Sonderlob für Lukasz Piszczek

Mit dem Auftritt in Wolfsburg war Kehl hochzufrieden: „Am Ende haben wir einen verdienten Sieg eingefahren“, sagte er. „Wir hätten in der ersten Halbzeit schon die eine oder andere Situation besser ausspielen können, dann wäre die Führung noch höher gewesen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir richtig gut im Spiel waren und die Wolfsburger ein bisschen verunsichert und nicht so stabil waren wie in den letzten Wochen.“

Borussia Dortmund und der Kampf um die Champions League. Weitere Informationen:

Ein Sonderlob gab es für die Defensivspieler Manuel Akanji und Lukasz Piszczek: „Manu hat es sehr gut gemacht, im Verbund mit Emre Can und Marwin Hitz sehr gut verteidigt“, meinte Kehl. „Und im Mittelfeld haben wir sehr viel gearbeitet.“ Und auf der rechten Seite war Piszczek ein Sicherheitsfaktor: „Auf Lukasz kann man sich verlassen, weil man weiß, was man bekommt, er setzt sich voll ein“, lobte Kehl den 35-Jährigen. „Er hat zwar lange kein Spiel gemacht, aber er hat so viel Erfahrung, dass er in solchen Spielen die richtigen Dinge tut.“